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Montag, 11 Mai 2015 09:13

Die Saison des Weltmeisters

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Die Snooker-Saison 2014/15 ging am 5. Mai mit der Weltmeisterschaft und einer großen Überraschung zu Ende.

 

Der bei den Snooker-Wetten von 32Red oder oder bwin nicht unbedingt favorisierte Stuart Bingham krönte seine 20-jährige Karriere mit dem Titelgewinn. In einem fast zehn Stunden andauernden Finale im „Crucible Theatre“ von Sheffield gewann der 38-Jährige mit 18:15 gegen seinen englischen Landsmann Shaun Murphy. Es war zwar der wichtigste, aber nicht der erste Turniersieg von Bingham. Hier ein Rückblick seiner Saison, die ihn bis auf Platz zwei der Weltrangliste führte.

Bingham ging gleich bei den Yixing Open vom 17. bis zum 21. Juni 2014 im chinesischen Yixing an den Start. Zu diesem Zeitpunkt belegte er noch den zwölften Platz der Weltrangliste. Beim ersten Turnier der Players Tour Championship schaltete er in der ersten Runde den Australier Timothy Ng mit 4:0 aus. Enger wurde es in der zweiten Runde gegen Mark Williams. Den Waliser konnte Bingham mit 4:3 bezwingen. Dann aber war in Runde drei gegen den Chinesen Yan Bingtao mit 0:4 Endstation.

Nur zwei Tage später ging es für Bingham weiter in China zur Wuxi Classic. Nach erfolgreicher Qualifikation gegen James Cahill (5:3) zog er durch Siege über Tony Drago (5:2) und Anthony Hamilton (5:4) ins Achtelfinale ein. Dort musste er sich Marco Fu mit 4:5 geschlagen geben.

Als Elfter der Rangliste ging es weiter zu den Australian Goldfields Open 2014. Dort besiegte er Scott Donaldson (5:0) und Mark Joyce (5:2) und erreichte mit dem Einzug ins Viertelfinale einen achtbaren Erfolg. Gegen seinen Landsmann Stuart Bingham zog er aber mit 4:5 den Kürzeren. Turniersieger wurde Judd Trump (9:5 gegen Neil Robertson).

Vom 7. Bis 10. August stieg mit den Riga Open das zweite Turnier der Players Tour Championship. Bingham kam wieder nicht über das Achtelfinale hinaus. Peter Ebdon stand ihm mit einem 4:3-Erfolg im Weg.

Wenig später fand von 20. bis 24. August das Paul Hunter Classic in Fürth statt. Bingham hätte sich die Anreise sparen können. Beim dritten Event der Players Tour Championship gab es im Auftaktmatch gegen Patrick Fraser mit 0:4 nichts zu holen. Nach dem Turnier belegte Bingham aber immer noch den elften Platz.

Verbessern konnte er sich erst wieder bei den Shanghai Masters vom 8. Bis 14. September. Es war der erste große Auftritt des 38-Jährigen. In der chinesischen Metropole feierte er seinen zweiten Sieg bei einem Ranglistenturnier.

Nach Siegen über Li Hang (5:3), Dominic Dale (5:1) und Alan McManus (5:1) ging er laut Snooker-Quoten bei 32Red oder bwin als klarer Außenseiter ins Halbfinale gegen Ding Junhui. Die Chance auf den vierten Finaleinzug bei einem Ranglistenturnier wollte er sich aber nicht nehmen lassen. Mit vier Frames in Folge setzte er sich mit 6:4 durch. Im Finale machte Bingham mit 10:3 gegen Mark Allen seinen ersten Saison-Coup perfekt.

In der Rangliste rückte Bingham auf Rang zehn auf und erlebte gleich eine herbe Enttäuschung. Bei den Bulgarian Open im Rahmen der Players Tour Championship in Sofia schied er gleich in der ersten Runde gegen David Grace (3:4) aus.

Die Niederlage war aber nur ein Ausrutscher. Bei den anschließenden Haining Open, dem fünften Event der Players Tour Championship holte er sich den Gesamtsieg. Auf dem Weg ins Endspiel musste er im Viertelfinale wieder an Ding Junhui (4:0) vorbei. Nachdem er den Chinesen aus dem Weg geräumt hatte, schnappte er sich nach Siegen über Matthew Selt (4:1) und Oliver Lines (4:0) den Titel.

Mit dem Sieg im Rücken versuchte er auch bei der International Championship in China aufzutrumpfen, doch im Achtelfinale gelang Mark Allen die Revanche für das verlorene Finale bei den Shanghai Masters und Bingham schied mit 4:6 aus. In der Weltrangliste reichte es damit trotzdem für den ersten einstelligen Platz in dieser Saison.

Rang neun hielt er auch noch nach dem Einzug ins Achtelfinale bei den Ruhr Open der PTC in Mühlheim/Ruhr. Bingham hatte Joel Walker (4:3), Ken Doherty (4:0) und Luca Brecel (4:3) geschlagen, kam aber nicht an Stephen Maguire (1:4) vorbei.

Bei der UK Championship zeigte er wieder eine starke Leistung. Mit dem Achtelfinal-Sieg  gegen Ricky Walden (6:0) und dem Einzug ins Halbfinale war er die neue Nummer acht der Rangliste. Erst der spätere Turniersieger Ronnie O’Sullivan beendete seinen Lauf mit 6:5.

Beim Turnier der Players Tour Championship in Lissabon erreichte er die dritte Runde. Wenig später ging es zu den German Masters nach Berlin. Bingham brachte eine 4:3-Führung gegen Liang Wenbo nicht über die Runden und schied im Achtelfinale aus.

Die anschließenden Welsh Open waren für Bingham eine Enttäuschung. Im Achtelfinale verlor er mit 2:4 gegen Ricky Walden und gab damit den achten Platz wieder an seinen Landsmann ab. Dabei hatte er noch kurz vorher das Einladungsturnier Championship League im Finale mit 3:2 gegen Mark Davis gewonnen.

Beim letzten PTC-Turnier, den Gdyna Open 2015 in Polen, musste sich Bingham schon in der zweiten Runde verabschieden. Gegen Liam Highfield verlor er mit 2:4. Auf Rang drei der Asian Tour qualifizierte sich Bingham für das PTC-Finale in Bangkok.

Nach Siegen über Alan McManus (4:1), Mark Allen (4:2) und Mark Davis (4:1) stand er im Halbfinale Joe Perry gegenüber. Bingham unterlag mit 1:4 und fiel in der Rangliste wieder auf den zehnten Platz ab.

Ende März standen dann die China Open auf dem Programm, das letzte Weltranglistenturnier vor der World Championship. Bingham präsentierte sich nicht gerade wie der kommende Weltmeister.  Schon in der zweiten Runde schied er gegen Michael White mit 4:5 aus. Mark Selby gewann das Turnier und fuhr als Titelverteidiger neben Ronnie O’Sullivan oder Judd Trump als Top-Favorit nach Sheffield.

Während Selby aber schon im Achtelfinale scheiterte, feierte Bingham Siege über Robbie Williams (10:7) und Graeme Dott (13:5) und zog ins Viertelfinale ein. Im Anschluss konnten ihn weder O’Sullivan (13:9), noch Trump (17:16) stoppen. Der Rest der Geschichte ist bekannt. Bingham wurde 17 Tage vor seinem 39. Geburtstag zum drittältesten Weltmeister der Crucible-Ära und zum ersten Mal die Nummer zwei der Weltrangliste. Einen größeren Sprung hat kein anderer Spieler der Top-40 in dieser Saison gemacht.

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Thomas Hein

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