Wird am 2. Juni der revolutionäre Plan von WPBSA-Chef Barry Hearn endgültig durch die außerordentlichen Hauptversammlung bestätigt, so wird es die Pontin's International Open Series ab der Saison 2010/11 definitiv nicht mehr geben. Aufgrund der bereits bekannten Vorhaben ist absehbar, dass sich in Prestatyn dann die Türen schließen werden.

Die erste Runde des letzten Turniers war von geprägt von unzähligen "Walkovers", dies kennt man aber auch aus den vergangenen Jahren. Auch unsere deutschen Vertreter sahen keine realistische Chance mehr, sich nach vorne zu schieben. Einzig Patrick Einsle hätte es mit einem Sieg wohl noch knapp schaffen können, sich zu qualifizieren. Einen PIOS-Sieg holt man aber mal nicht so nebenbei, das Niveau, auf dem man sich dort bewegt, ist extrem hoch. Für Patrick hatte die Saison zwar gut begonnen, so hatte er gleich bei PIOS 1 das Halbfinale erreicht, danach folgten aber leider nur noch wenige zählbare Resultate. 

Zieht man die Rangliste als guten Indikator heran, und als ein solcher muss sie angesehen werden, so sind die besten Deutschen im Amateurbereich weiterhin gutes Mittelmaß. Jedoch reicht es nicht, wenn man auf einem einzelnen Turnier gute Leistung zeigen kann, man muss konstant mit vorne dabei sein. Und genau dies verlangte die PIOS immer ab. Nun darf man aus deutscher Sicht gespannt nach vorn blicken, denn das im Raum stehende neue Qualifikationssystem bringt in der nächsten Saison, aufgrund der geplanten Austragungsorte, in jedem Fall verbesserte Bedingungen für die Kontinentaleuropäer.  

Die mit Abstand beständigste Saisonleistung zeigte der Paul-Hunter-Stipendiat Jack Lisowski. Sein Jahr an der Academy in Sheffield hat ihn sichtbar geprägt und vorangebracht. Neben zahlreichen guten Saisonleistungen gewann er sowohl das erste PIOS-Turnier, sowie auch nun PIOS 8. Gleichzeitig stellte er einen neuen Punkterekord in der Serie auf.

Außerdem qualifiziert, für die nächste Profisaison sind: Liam Highfield, Paul Davison, Anthony McGill, Kyren Wilson, Jamie O’Neill, Justin Astley und Jamie Jones.

© Marcel Eckhardt