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Dienstag, 24 April 2012 11:06

WM 2012: O’Sullivan überrollt Ebdon

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Publikumsliebling Ronnie O'Sullivan zeigte sich gegen Peter Ebdon gut aufgelegt und führt mit 7:2 nach der ersten Session.

Dem jungen Jamie Jones gelang eine Überraschung gegen den Shaun Murphy. Der Qualifikant bezwang die Nummer fünf der Weltrangliste in einem spannenden Match mit 10:8.

Herbe Enttäuschung für Shaun Murphy: Der Champion von 2005 scheiterte überraschend schon in der ersten Runde der Weltmeisterschaft in Sheffield mit 8:10 an Jamie Jones. Mit geballter Faust feierte der Waliser den größten Erfolg seiner Karriere. Dabei schien Murphy auf einem guten Weg zu sein, als er in der zweiten Session mit 6:4 und 7:5 vorne lag. Doch mit einer 68 leitete Jones sein Comeback ein, schaffte später sogar eine 136 und gewann vier Frames in Folge. Man merkte Murphy förmlich an, wie seine Verunsicherung immer größer wurde. Zwar vergab Jones seine erste Siegchance im 17. Frame, im nächsten Durchgang aber schaffte er es mit mehreren kleinen Breaks über die Ziellinie.

Maguire lässt Teenager-Träume platzen

Stephen Maguire ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und setzte sich gegen Luca Brecel mit 10:5 durch. Der Belgier, im März gerade 17 Jahre alt geworden und damit der jüngste WM-Teilnehmer aller Zeiten, hatte nach der ersten Session mit 3:6 hinten gelegen und schaffte in der zweiten Session das durchaus mögliche Comeback nicht. Dabei hatte er den ersten Frame am zweiten Tag der Begegnung mit einer 86 noch gewonnen. Im elften und zwölften Frame aber nutzte er seine Chancen nicht. Maguire brauchte mehrere Breaks in Frame elf und schaffte dann sogar eine 101 im zwölften Durchgang. Als der Schotte danach mit einer 94 auf 9:4 erhöhte war die Entscheidung gefallen. Zwar rettete sich Brecel noch in den 15. Frame, weil mit der klaren Führung im Rücken bei Maguire die Konzentration nachließ, aber mehr war nicht mehr möglich.

Glatt mit 10:3 über Marco Fu erreichte Matthew Stevens das Achtelfinale. Die Entscheidung war schon in der ersten Session gefallen, als Stevens mit 8:0 in Führung ging. Fu hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt und häufte Fehler über Fehler; Stevens dagegen spielte Breaks von 67, 81, 67 66 und 55 Punkten. Dass Fu am Ende der Session dank einer 51 noch seinen ersten Frame holte war nicht mehr als Ergebniskosmetik. Auch als Fu am Abend sofort mit einer 65 auf 2:8 verkürzte wurde Stevens nicht nervös. Der Waliser lauerte auf seine Chancen und siegte so problemlos.

O'Sullivan zeigt Ebdon Grenzen auf

Ronnie O’Sullivan hat sich mit 7:2 gegen Peter Ebdon einen komfortablen Vorsprung erarbeitet. In dem Erstrunden-Match, das vor WM-Beginn die meisten Schlagzeilen produziert hat, merkte man O’Sullivan an, dass die Erinnerung an das WM-Viertelfinale 2005 noch in seinem Hinterkopf steckte; damals hatte Ebdon mit extrem langsamem Spiel den dreifachen Champion komplett aus dem Rhythmus gebracht. Das wollte O’Sullivan auf jeden Fall vermeiden. Schon der erste Frame lieferte Gesprächsstoff: O’Sullivan verschoss Schwarz und Ebdon erzwang eine Re-spotted Black. Die holte sich nach längerem Safety-Austausch dann aber O’Sullivan, doch Ebdon schaffte im zweiten Durchgang den Ausgleich.

Im dritten Frame stellte Ronnie O’Sullivan dann aber mit einer 103 die Zeichen auf Erfolg. Zu fehlerhaft war das Spiel von Ebdon. In jedem Frame hatte er eine Chance, kam meist sogar als Erster in die Bälle, schaffte aber kein höheres Break. So konnte O’Sullivan mit einer Top-Serie von 81 auf 6:1 davonziehen. Bemerkenswert war Frame acht: Nach einer 53 von Ebdon, seinem einzigen 50er-Break bis dahin, brauchte O’Sullivan schon Snooker. Aber er holte sich die Foulpunkte und räumte dann von Braun bis Schwarz zum 7:1 ab. Der zuletzt so erfolgreiche Peter Ebdon knüpfte erst im neunten Frame an seine in den letzten Wochen gezeigten Leistungen an, als er mit einer 90 zumindest noch auf 2:7 verkürzte.

In einer hochklassigen und von vielen hohen Breaks gekennzeichneten Partie ging Andrew Higginson gegen Stephen Lee mit 5:4 in Führung. Bis zum 3:2 hatte Lee immer vorgelegt, doch dann nahm sich der PTC-Champion eine Auszeit und verlor drei Frames in Folge. Rechtzeitig vor Ende der Session fand er aber in die Erfolgsspur zurück und verkürzte seinen Rückstand.

TV-Tipp:

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Rolf Kalb / Eurosport.yahoo.com
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Thomas Hein

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