Shanghai Masters: Selby mit zweitem Titel
geschrieben von Thomas HeinBei seiner sechsten Teilnahme in einem Endspiel eines Weltranglisten-Turnieres gewann Selby damit seinen zweiten Titel nach den Welsh Open 2008; nur zwei Wochen zuvor hatte Selby schon beim Paul Hunter Classic in Fürth triumphiert. Der Erfolg des Engländers in China bedeutet auch, dass er in der neuen Weltrangliste Anfang Oktober als neue Nummer eins geführt werden wird.
Nach dem Erfolg war Selby ein Stein vom Herzen gefallen: "Es ist eine Erleichterung, das zweite Ranglisten-Turnier gewonnen zu haben, nachdem ich ja ein paar Endspiele verloren habe. In jedem Finale hatte ich einen Gegner, der einfach top drauf war. Heute Abend habe ich nicht mein bestes Snooker gespielt, aber das Glück war auf meiner Seite." Auch die Führung in der Weltrangliste machte ihn stolz: "Das ist ein tolles Gefühl. Wenn man einen Sport betreibt, will man an der Spitze stehen. Aber ich muss weiter hart arbeiten, denn die anderen wollen mich überholen."
Längere Diskussion in Frame 17
Dabei sprach alles für einen Sieg von Williams, als der nach 5:7 mit einem Top-Break von 88 vier Frames in Folge gewann. Die Wende folgte aber bei einer längeren Diskussion in Frame 17 darüber, ob Selby zuerst Rot oder Pink getroffen hätte. Schiedsrichter Eirian Williams war sich nicht sicher, so dass alle Drei länger diskutierten und mehrfach die TV-Bilder konsultierten. Selby hatte Verständnis: "Es war schwierig für den Schiedsrichter, und ich war mir auch nicht sicher. Wir haben dann die Entscheidung akzeptiert." Am Ende blieb es ohne Foulentscheidung, aber Williams hatte etwas die Konzentration verloren und kassierte das 8:9.
In Frame 18 hatte Mark Williams trotzdem zwei klare Siegchancen. Zuerst verschoss er bei 54:32 eine Rote mit dem Hilfsqueue auf die Ecke. In der Folge gab er zwar 22 Foulpunkte bei einem harten Snooker hinter Schwarz an der langen Bande ab, doch er kam später noch einmal an den Tisch, verschoss im Endspiel aber Grün. Selby räumte von Grün bis Pink zum 9:9 ab.
Ein harter Kampf um jeden Ball
Der Entscheidungsframe war dann eine relativ schnelle Angelegenheit: Nervenstark holte sich Selby gegen einen frustrierten Williams mit mehreren kleinen Breaks seine Punkte, ohne dem Waliser einen einzigen Zähler zu überlassen. Die zweite Session war von Anfang bis Ende ein harter Kampf um jeden Ball. Ein ganz anderes Gesicht hatte dagegen die erste Session, in der beide Akteure viel mehr Spielfluss an den Tag legten.
Selby hatte im ersten Frame eine 74 gespielt, doch mit Foulpunkten und einem Freeball schaffte Williams noch das 1:0. In der Folge spielte Selby Serien von 113, 95 und 78 Punkten, während Williams Breaks von 132, 68 und 51 Zählern schaffte. Selby hätte am Ende der Session sogar mit 6:3 in Führung gehen können, doch nach einer 45 in Frame neun verschoss er Schwarz vom Spot. Williams räumte den Tisch mit einer starken Clearance von 67 Punkten ab und schaffte so doch noch das 4:5.
Rolf Kalb / eurosport.yahoo.com
Thomas Hein
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