Diana Schuler, 31 aus Saarbrücken und Jennifer Zehentner, 24 aus Pforzheim überraschten alle Experten und sicherten sich überraschend die Bronzemedaille. Das Halbfinale war nichts für schwache Nerven.

Die deutschen Damen starteten sehr  gut in das Match und es sah nach einer 2-0 Führung aus, aber die Polin Sikorska stahl Jennifer Zehentner noch den Frame auf Schwarz mit einem Longpot und glich die Partie zum 1-1 aus. Diana hatte den ersten Frame sicher gespielt.

Wieder war es die Polin Sikorska, die gegen die 24jährige Deutsche fulminant spielte und die schwächere Phase der Deutschen ausnutze und auf 2-1 für Polen erhöhte.

Am Nebentisch musste Diana Schuler immer wieder einem Rückstand hinterherlaufen und bei 18 Punkten auf dem Tisch war sie bis auf 18 Punkte herangekommen (32-50). Auf Blau ging es hin und her. Dann holte sich die Polin, Ewa Pawińska die wichtigen fünf Punkte für Blau. Diana benötigte Snooker. Nachdem auch noch Pink an die Polin ging hieß es 3-1 für Polen.

Jennifer Zehentner kämpfte während dessen am Nebentisch um ihren ersten Framewinn, aber die Polin konnte sich mit 37-18 absetzen. 25 Punkte waren noch auf dem Tisch und die Damen standen mit dem Rücken zur Wand. Jetzt durfte kein Frame mehr verloren werden um noch in das Decider-Frame zu kommen.

Die Polin, Małgorzata Sikorska lochte Grün und Braun zum 44-22. Achtzehn Punkte auf dem Tisch erhöhten den Druck auf Zehentner. Blau holte sich die Deutsche zum 27-44 und versuchte die Polin in das benötigte Foul zu treiben. Sie holte sich das Foul zum33-44. Pink und Schwarz musste die Deutsche noch holen…Pink gelocht…39-44…alles war drin. Jetzt ging es auf die letze Schwarze wieder hin und her. Jennifer locht Schwarz und das Comeback war gelungen 46-44. Es stand nur noch 3-2 für Polen.

Jetzt hing alles an Diana Schuler, die den Frame zum Ausgleich gewinnen musste. Die Polin ging schnell mit 34-2 in Führung. Gerade bei den Damen sind kleine Breaks oft frameentscheidend. Diana holte sich Punkt um Punkt bis zu einem Zwischenstand von 22-34. Was dann folgte:

Deutschland – Polen (6. Frame)
22:35     Rot  Polen (59 Punkte auf dem Tisch)
22:43     Rot /Schwarz  Polen (51 Punkte auf dem Tisch)
31:43     Rot/Schwarz/Rot/ Deutschland (35 Punkte auf dem Tisch)
31:44     Rot Polen (27 Punkte auf dem Tisch)
31:48     Foul Deutschland (27 Punkte auf dem Tisch)
33:48     Gelb Deutschland (25 Punkte auf dem Tisch)
33:52     Foul Deutschland (25 Punkte auf dem Tisch)
33:70     Grün/Braun/Blau/Pink Polen

2-4 gegen Polen verloren aber eine Bronzemedaille gewonnen

Semi Final ETC Ladies 2013
Deutschland – Polen 2-4
Diana Schuler - Ewa Pawińska 1-2
Jennifer Zehentner - Małgorzata Sikorska 1-2

Trotz der spontanen Enttäuschung überwiegt die Freude über die unerwartete Medaille. Diana Schuler hatte versucht sich im Vorfeld viel Zeit für das Training zu nehmen und mit Bundestrainer, Thomas Hein zwei Trainingstermine in Schwalbach gehabt.

Jennifer Zehentner hat bei ihrer ersten internationalen Snookermeisterschaft nicht nur Erfahrung gesammelt, sondern auch im Decider im Viertelfinale gegen Rumänien die Medaille erst möglich gemacht.

Glückwunsch an die deutschen Damen.

Im zweiten Halbfinale ließen die favorisierten Russinen den Weissrussinnen keine Chance und gewannen überlegen mit 4-0. In dieser Form sollte das Finale für die jungen Russinnen nur Formsache sein.