- auch weil Trump in der entscheidenden Phase die Klasse eine Champions unter Beweis stellte.

Nach dem Triumph war der Sieger nur noch erleichtert: "Noch nie hat einer so gut gegen mich gespielt wie Mark heute. Er hat mir wirklich alles abverlangt." Aber als der 22-Jährige in Frame 18 die Chance bekam, da bewies er das Zeug eines Champions: Mit einer 91 machte er den Sieg perfekt.

Die Grundlage zum Sieg hatte Trump aber in der mittleren Phase des Endspieles gelegt. Der Anfang hatte Allen gehört, der mit einer 141 zunächst mit 3:1 in Führung gegangen war. Doch Trump schaffte den Ausgleich und gewann dank Breaks von 75 und 61 Punkten auch die letzten beiden Frames der ersten Session zum 5:3.

Am Abend knüpfte Trump zunächst genau da an und spielte wie im Tunnel: Mit Breaks von 109, 78 und 74 Punkten zog er auf 8:3 davon. Sieben Frames hatte der Engländer nun in Folge gewonnen, und eine schnelle Entscheidung lag in der Luft. Doch Allen steckte nicht auf: Breaks von 139 und 129 waren mehr als ein Lebenszeichen. Zwar verschaffte sich Trump mit einer 76 zum 9:5 wieder etwas Luft, aber als Allen mit einer 125 sein drittes Century im vierten Frame machte, war das Match wieder offen. Der Nordire witterte Morgenluft.

In den folgenden beiden Frames hatte Trump jeweils schon eine Siegchance, doch es war Allen, der sich mit drei Breaks in Frame 16 und einer 95 in Frame 17 die Durchgänge sicherte und nur noch mit 8:9 hinten lag. Trump schien den Druck zunehmend zu spüren, doch als Allen im nächsten Frame einen Einsteiger verschoss, war davon nichts mehr zu merken. Stattdessen spulte er die entscheidende 91 wie im Training herunter.

Von Rolf Kalb
Eurosport.yahoo.com