Der nächste Höhepunkt im Duell der beiden Schotten ließ nicht lange auf sich warten: Maguire glich am Ende des zweiten Frames zum 61:61 aus und gewann den Durchgang mit der neu aufgesetzten Schwarzen. Den Schwung nutzte er dann auch, um mit einer 129 in Führung zu gehen und die in einem etwas offeneren vierten Frame auf 3:1 auszubauen. Zwar verkürzte Hendry dank einer 49 noch einmal auf 2:3, doch in Frame sechs ließ er wieder mehrere Chancen ungenutzt, so dass Maguire dank einer 55 das Viertelfinale erreichte.
"Welsh Potting Machine" gnadenlos
Dort trifft Stephen Maguire auf Mark Williams. Der spielt weiter die Rolle des Mister Gnadenlos in Newport. Nachdem er zum Auftakt schon Marco Fu mit 4:0 abgefertigt hatte, schickte er nun auch Jamie Cope mit diesem Ergebnis nach Hause. Während Cope zu sehr unter Druck zu stehen schien, spielte der German-Masters-Champion seine bekannten Stärken aus.
Frame eins holte "The Welsh Potting Machine" mit einer Clearance bis Blau und erhöhte dann mit einem Break von 108 Punkten auf 2:0. In Frame drei hatte Cope seine große Chance, doch er verschoss Schwarz und Williams gewann mit einem Punkt Vorsprung. In drei Aufnahmen machte der zweifache Welsh Open Champion dann Frame vier klar.
Stevens schlägt den Trainingspartner
Im ersten rein walisischen Duell bei den Welsh Open zitterte sich Matthew Stevens zu einem 4:3 über seinen Trainingspartner Ryan Day. Der Bezwinger von Ronnie O’Sullivan konnte kaum an seine Glanzleistung vom Vortag anschließen, während Stevens zunächst den fokussierteren Eindruck machte. So holte er mit einer 58 Frame eins. Day schlug zwar mit einer 89 zum Ausgleich zurück, aber danach bot sich wieder das gleiche Bild wie in Frame eins und Stevens zog auf 3:1 davon. Viele Kicks aber sorgten dafür, dass beide Spieler in der Folge zunehmend verunsichert waren.
In Frame fünf hatte Matthew Stevens seine erste Siegchance, doch er verschoss Schwarz vom Spot und Ryan Day schloss mit einer 74 auf. Frame sechs war geprägt durch vergebene Chancen auf beiden Seiten; mit einer 23er-Clearance bis Pink rettete sich Day aber in den Entscheidungsframe. In dem misslang Stevens nach einer 66, seinem höchsten Break im Match, der Split. Das Comeback von Day war aber zu Ende, als er sich nach einer 42 auf Braun verstellte; Stevens räumte von Braun bis Pink zum Sieg ab.
"Es war nicht mein Tag"
Ali Carter hatte bei seinem 4:1 über Peter Ebdon die größere Konstanz. So war er mit 3:0 in Führung gegangen. Zwar verkürzte Ebdon noch einmal, aber eine 74 in Frame fünf reichte dem Captain zum Sieg. Ding Junhui setzte sich gegen Mark Allen nach 0:2 und 1:3 noch mit 4:3 durch. Allen startete zwar mit einer 89, doch danach fehlte beiden Spielern der Spielfluss. Erst in Frame sechs fand Ding seinen Rhythmus und schaffte mit Breaks von 81 und 79 Punkten doch noch den Sieg.
"Es war nicht mein Tag", kommentierte Neil Robertson seine Leistung gegen Graeme Dott noch am Tisch. Mit 1:4 unterlag der Australier in der Wiederauflage des WM-Finales und fand dabei nie zu seinem Spiel. Zwar tat sich auch Dott zu Beginn schwer, doch in den letzten drei Frames zeigte er mit Breaks von 53, 60 und noch einmal 53 Punkten erheblich mehr Konstanz.
Rolf Kalb / Eurosport
Quelle:eurosport.yahoo.com