Zuletzt schaffte es Eddie Charlton im Jahr 1975 als Australier an einem Finale der Weltmeisterschaft teilzunehmen. Nun hat Robertson eine Chance den ersten Weltmeistertitel für Australien im modernen Snooker zu gewinnen. Mit einem 17-12 Sieg gegen Ali Carter schaffte „The Thunder from Down Under“ den Einzug ins Finale.
Aufgrund einer 15-9 Führung ging Robertson als deutlicher Favorit in die letzte Session. Carter durfte keine zwei Frames mehr abgeben, da sonst für ihn die Weltmeisterschaft gelaufen gewesen wäre. Es begann auch gut für Carter, der mit Breaks von 64 und 71 Punkten die ersten zwei Frames gewinnen konnte. Robertson gelang jedoch ein Sieg im nächsten Frame, womit jeglicher Fehler von Carter zum Ende der Partie hätte führen können. Im vierten Frame der Session erspielte sich Carter zwei gute Chancen durch zwei Snooker, die ihm den Framesieg ermöglichten. Robertson, der während der Pause am Trainingstisch stand, schaffte dann direkt nach dem Midsession Interval den entscheidenden Schritt mit Breaks von 36 und 35 Punkten.
„Es ist für mich ein wirklich stolzer Moment, da ich bei der Weltmeisterschaft mein Land mehr repräsentiere als sonst.“, so der Australier nach dem Match. Es ist das erste WM-Finale für Robertson und aufgrund seinem derzeitigen Erfolg wird nicht nur Europa nach Sheffield schauen: „Ich habe gehört, dass das Finale live in Australien ausgestrahlt wird, was mich unter mehr Druck setzt, da es das erste Mal ist, dass so etwas getan wird.“
Messen wird er sich mit dem Weltmeister von 2006 Graeme Dott, der souverän gegen Mark Selby bestehen konnte. Dott, der sich zum Turnier erst qualifizieren musste, spielte mit einer unglaublichen Leistung während des ganzen Turniers. Im Match gegen Selby war der Schotte immer einen Schritt voraus. Lediglich zum 1-1 stand es unentschieden. Im restlichen Verlauf des Matches führte immer Dott.
Es sah während den letzten zwei Session so aus, dass Selby sich wieder rankämpfen könnte. Ihm gelang es mehrmals den Rückstand auf zwei Frames zu verkürzen, jedoch reichte es nie zum Ausgleich. Dies führte dann zu einem Endergebnis von 17-14 zugunsten von Graeme Dott.
„Ich bin einfach nur erleichtert.“, kommentierte Dott nach dem Match. „Es gab viele Zweifel und ich zweifelte auch den ganzen Tag. Allergrößte Respekt an Mark Selby: er ist ein sehr schwerer Gegner. Man bekommt keinen Rhythmus, wenn man gegen ihn spielt.“
Um 15 Uhr beginnt die erste von vier Sessions. Einen Favoriten für den Titel zu bestimmen ist wohl nicht so einfach möglich. Neil Robertson spielte eine gute Saison und zeigte sich auf dieser WM hervorragend. Er wäre beinahe schon nach dem Achtelfinale aus dem Turnier geflogen, da er mit 5-11 gegen Martin Gould zurücklag, jedoch gelang ihm noch ein knapper Sieg mit 13-12.
Graeme Dott meldet sich nach schwierigen Jahren wieder zurück. Mit ihm haben wohl die Wenigsten gerechnet. Es war schon eine unglaubliche Leistung des Schottens wieder in die Top 16 zurückzukehren, aber noch unglaublicher ist sein Antritt für das Finale. Er spielt derzeitig überragend – vielleicht ist er derzeitig in der Form seines Lebens.
Thomas Hein
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