Mit 4:3 holte sich Judd Trump schließlich seinen zweiten PTC-Titel in dieser Saison, aber beide rissen die Zuschauer in der Lotto Arena zu Begeisterungsstürmen hin.

Zwar ärgerte es Judd Trump, dass er im letzten Durchgang den Frameball als Fluke gelocht hatte, aber das war noch nicht einmal ein Schönheitsfehler in einem mitreißenden Match.

Nach anfänglichem Safety-Austausch zündete Ronnie O'Sullivan als erster die Rakete und ging dann einer 63 mit 1:0 in Führung. Dann aber kam der unwiderstehliche Sturmlauf von Judd Trump, der mit Breaks von 68 und zwei Mal 69 Punkten auf 3:1 davon stürmte.

Eine Stunde Traum-Snooker

O'Sullivan aber war davon unbeeindruckt. Mit zwei Centuries von 118 und 132 Punkten zog er wieder gleich und es ging in den Entscheidungsframe. Da hatte O’Sullivan die erste Chance, doch die Bälle liefen nicht ganz glücklich für ihn. Trump machte immerhin 44 Zähler aus seiner ersten Chance, ehe er aussteigen musste.

Mit guten Safeties erarbeitete er sich aber schnell das Ziel und ließ sich dann mit einer 41 die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, auch wenn ein Fluke eine entscheidende Rolle spielte. Die reine Spielzeit im Finale lag unter 70 Minuten.

Schon in der Vorschlussrunde waren beide Finalisten brillant. Trump hatte Martin Gould mit 4:1 in weniger als einer Stunde überrollt, und O’Sullivan brauchte für sein 4:1 über Graeme Dott auch nicht viel länger. Bereits im Viertelfinale hatten die beiden zwei Mitfavoriten ausgeschaltet: Trump schlug John Higgins mit 4:2 und O'Sullivan stoppte Neil Robertson mit 4:1.

Rolf Kalb / eurosport.yahoo.com