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Matthias Breusch

Matthias Breusch

  • verfolgt das schönste Spiel der Welt seit 1992
  • bastelt unverdrossen an seinem ersten half century
  • Liebhaber virtuoser musikalischer Handarbeiten
  • Übersetzer von automobilen Traumwelten für Octane
  • Redakteur von Rock Hard, Metal Hammer, RevierSport und rocks Headliner und Kolumnist für guitar, drumheads, guitar dreams und guitar acoustic
  • Kurator des Stilblüten-Menüs Hammermusik für Behämmerte

Website & mehr: Snooker-Geschichten (satz-ball.de)  

Die Karawane zieht weiter: Vom 6. Oktober bis 12. Oktober finden zum zweiten Mal die Wuhan Open statt. In der Hauptrunde spielen 64 Queue-Könner um insgesamt 840.000 Euro Preisgeld. Das 2023 eingeführte Turnier war das erste in China nach Aufhebung der Covid-Einschränkungen. Titelverteidiger ist Judd Trump. Er siegte 2023 im Finale 10:7 gegen Ali Carter.

Neun Partien der Qualifikationsrunde werden erst vor Ort im China Optics Valley Convention & Exhibition Center ausgetragen, darunter die Matches von Judd Trump und Kyren Wilson sowie der einheimischen Stars Ding Junhui und Zhang Anda. Hinzu kommen die Begegnungen der chinesischen Spieler aus der Wildcard-Qualifikation, darunter der erst 16-jährige Zhou Jinhao, der bereits bei den Shanghai Masters auf sich aufmerksam machen konnte.

Modus und Prämien der Wuhan Open

Alle Runden bis zum Viertelfinale werden im Modus Best of 9 ausgetragen, das Halbfinale im Best of 11 und das Finale im Best of 19.

Das Championat ist mit 700.000 Pfund dotiert (rund 840.000 Euro). 140.000 Pfund (168.000 Euro) entfallen auf den Gewinner, 63.000 (75.600 Euro) auf den Finalisten, 30.000 (36.000 Euro) auf das Erreichen des Halbfinals, 16.000 (19.200 Euro) gibt es für das Viertelfinale und 12.000 (14.400 Euro) für das Achtelfinale.

Die Qualifikation für Wuhan bescherte den Siegern 4.500 Pfund (5.400 Euro). Wer dort die erste Runde übersteht, erhält 8.000 Pfund (9.600 Euro). Für das höchste Break sind 5.000 Pfund (6.000 Euro) angesetzt.

Alle Begegnungen sind auf den Websites der World Snooker Tour und des Scoring-Diensts Snooker.org aufgeführt.

Highlights und der aktuelle Blog von Rolf Kalb sind auf eurosport.de/snooker zu finden.

O'Sullivan, Allen und Gilbert fehlen

Ronnie O'Sullivan bleibt bei seiner Linie, wie er kürzlich in einem britischen Radiointerview mitteilte: "Wenn ich bereit bin, spiele ich, wenn ich mich nicht gut fühle, lasse ich es es bleiben." Er sagte die Wuhan Open drei Tage vor seinem ersten Match gegen Mitchell Mann ab und wird durch Mark Joyce ersetzt.

Auch Mark Allen und David Gilbert werden fehlen. Allen gab an, es gebe eine schwere Erkrankung in der Familie. Sein Erstrundengegner Jamie Clarke rückt kampflos in die zweite Runde vor, wo er auf den Sieger der Paarung Wu Yize gegen Cheung Ka Wei trifft. 

David Gilbert wird von akuten Ischias-Schmerzen geplagt, wie er in einem Interview mit Phil Haigh in Metro äußerte: "Am Tisch stehen und zum Stoß ansetzen ist kein Problem, aber um den Tisch herumzulaufen fast unmöglich. Bei jedem Schritt fühlt es sich an, als hätte ich ein Messer im Rücken stecken." Auch sitzen, liegen und schlafen sei momentan kaum möglich. Entsprechend sei an den langen Flug nach China nicht zu denken.

Zu den Spielern, die sich Ende Juli in der Mattioli Arena von Sheffield nicht für Wuhan qualifizieren konnten, gehören neben der Schweizer Nummer eins Alexander Ursenbacher sowie den etablierten Chinesen Zhou Yuelong und Lyu Haotian auch Mark Selby, Luca Brecel, Tom Ford, Stuart Bingham, Stephen Maguire, Ricky Walden und Thepchaiya Un-Nooh. 

Sendezeiten Eurosport und discovery +

Die TV-Tische mit deutschem Kommentar sind auf Eurosport 1 und Eurosport 2 zu sehen.

Vier Tische in Wuhan laufen zudem parallel im Streaming bei discovery + und auf Abruf.

Rundum sorglos

Die App von discovery + ist das Rundum-sorglos-Paket für die Snookerfans:

Man verpasst nichts mehr, kann sich die Matches seiner Lieblingsspieler aussuchen und ist unabhängig von der Echtzeit-Ansetzung.

Alle Paarungen sind jederzeit über die Mediathekenfunktion der App abrufbar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist exzellent.

Sonntag, 6. Oktober, Runde 1

08:00 – 11:00 Eurosport 2 live

13:30 - 16:30 discovery +

18:30 – 20:30 Eurosport 2 Aufzeichnung

Montag, 7. Oktober, Runde 1

08:30 – 11:30 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

20:00 – 22:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

18:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Dienstag, 8. Oktober, Runde 2

08:00 – 11:00 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

21:00 – 22:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

18:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Mittwoch, 9. Oktober, Achtelfinale

08:00 – 11:00 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

20:00 – 21:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

18:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Donnerstag, 10. Oktober, Viertelfinale

08:00 – 11:00 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

20:00 – 22:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

18:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Freitag, 11. Oktober, Halbfinale

08:00 – 11:30 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

20:45 – 22:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

18:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Samstag, 12. Oktober, Finale

08:00 – 11:00 Eurosport 1 live

13:30 – 16:30 Eurosport 1 live

17:00 – 19:00 Eurosport 1 Aufzeichnung

19:00 – 20:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

22:00 – 0:00 Eurosport 2 Aufzeichnung

Auch ohne Ronnie O'Sullivan und Mark Williams liefern die British Open allerbeste Snooker-Unterhaltung. Am Donnerstag zauberte Mark Allen eine 147 auf einen Tisch, den er am Montag noch verbrennen wollte, Judd Trump gelang Century Nummer 1.000, Rory Thor beendete die Siegesserie von English-Open-Champion Neil Robertson, und Shaun Murphy sorgte für eine Premiere: Er absolvierte sein Match gegen John Higgins mit zwei Queues ...

Das Finale am Sonntag zwischen John Higgins und Mark Selby wird im Modus Best of 19 gespielt - auf Eurosport 1 entgegen der ursprünglichen Ankündigung voraussichtlich erst ab 21:30 Uhr. Ab 13:45 Uhr (Match-Start: 14:00 Uhr) sind die ersten acht Frames auf discovery + zu sehen, die Abendsession beginnt auf discovery + ab 19:45 Uhr (Match-Start: 20:00 Uhr), beides mit deutschem Kommentar.

Für einen der beiden Riesen wird eine titellose Strecke enden. John Higgins' letzter Pokalsieg war das 10:3 gegen Ronnie O'Sullivan bei der Players Championship 2021, Mark Selby gewann das einmalig als Ersatzturnier für die abgesagten Turkish Masters ausgetragene WST Classic im März 2023 mit 6:2 gegen Pang Junxu. Er stand auch im letzten Jahr gegen Mark Williams (7:10) im Endspiel um die Clive Everton Trophy.

Mit dem Erreichen des Finals von Cheltenham ist John Higgins nach nur sieben Tagen Abstinenz in die Top 16 zurückgekehrt, was vor allem für die automatische Qualifikation für die UK Championship im November und das Masters im Januar von Bedeutung ist. Sein Aufstieg auf Platz 14 verdrängt Jak Jones auf Rang 17.

Nachruf auf Clive Everton

Das Viertelfinale am Freitag begann mit einer Schweigeminute für den verstorbenen Clive Everton, die "Stimme des Snooker", dessen Name die Trophäe der British Open trägt.

Eurosport-Kommentator Dave Hendon hat für die Website von World Snooker einen großen Nachruf auf den legendären Mann verfasst, der die komplette Geschichte der modernen Snooker-Ära mitgeprägt hat. Er ist hier nachzulesen.

Modus und Prämien der British Open

Die British Open vom 23. bis 29. September im Kurort Cheltenham laufen in einem besonderen Modus: Hier wird ohne Setzliste von Runde zu Runde gelost, unabhängig von der Weltranglistenposition. Das 1985 eingeführte Turnier steht seit 2021 nach 17 Jahren Unterbrechung wieder auf dem Kalender. Seit der Neuansetzung war es fest in walisischer Hand: Zweimal holte Mark Williams den Titel (2021, 2023), einmal Ryan Day (2022)

Das Championat auf dem Gelände der Galopprennbahn von Cheltenham ist mit 502.000 Pfund dotiert (rund 602.000 Euro). 100.000 Pfund (119.000 Euro) entfallen auf den Gewinner, 45.000 (54.000 Euro) auf den Finalisten, 20.000 (24.000 Euro) wurden für das Erreichen des Halbfinals ausgelobt, 12.000 (14.400 Euro) für das Viertelfinale und 9.000 (10.800 Euro) für das Achtelfinale. Für das höchste Break erhält Mark Allen 5.000 Pfund (6.000 Euro).

Williams scheitert, O'Sullivan steigt aus

Zwei Themen beherrschten den Start im schönen Gloucestershire am Montag: Titelverteidiger Mark Williams schied in seinem Auftaktmatch mit 1:4 gegen Rory Thor aus, und Ronnie O'Sullivan sagte seine Teilnahme aus medizinischen Gründen ab. 

Judd Trump steht im Stau

Top-Matches zu Beginn waren Mark Allen versus Gary Wilson (4:3) und Judd Trump gegen Robert Milkins (4:1) - eine rasend schnelle Angelegenheit mit fünf hohen Breaks. In Frame fünf scheiterte Trump mit der zehnten Schwarzen auf dem Weg zu einem Maximum. Beinahe hätte Trump sein Auftaktmatch verpasst, denn er verbrachte auf der Strecke von Bristol bis Cheltenham (rund 60 km) drei Stunden im Autobahnstau.

18-Jährige räumen Veteranen ab

Diverse der in Cheltenham angetretenen Topspieler schafften die erste Hürde nicht. Ding Junhui verlor gegen den 22-jährigen Iren Aaron Hill mit 3:4. Drei 18-Jährige bestätigten ihr großes Potenzial: der Ungar Bulczú Revész (4:3 gegen Ali Carter), der Chinese Gong Chenzi (4;3 gegen Tom Ford) und der Brite Liam Davies (4:1 gegen Barry Hawkins). 

In den ersten Runden wird im Modus Best of 7 gespielt. Alle Begegnungen sind auf den Websites der World Snooker Tour und des Scoring-Diensts Snooker.org aufgeführt.

Highlights und der aktuelle Blog von Rolf Kalb sind auf eurosport.de/snooker zu finden.

Sendezeiten Eurosport und discovery +

Die TV-Tische mit deutschem Kommentar sind auf Eurosport 1 und Eurosport 2 zu sehen. Alle vier Tische in Cheltenham laufen zudem parallel im Streaming bei discovery + und auf Abruf.

Rundum sorglos

Die App von discovery + ist das Rundum-sorglos-Paket für den Snookerfan:

Man verpasst nichts mehr, kann sich die Matches seiner Lieblingsspieler aussuchen und ist unabhängig von der Echtzeit-Ansetzung.

Alle Paarungen sind jederzeit über die Mediathekenfunktion der App abrufbar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist exzellent.

Montag, 23. September, Runde 1

13:55 - 18:00 Eurosport 2 live

20:00 - 0:00 Eurosport 1 live

Dienstag, 24. September, Runde 2

14:00 - 18:00 Eurosport 1 live

20:00 - 0:00 Eurosport 1 live

Mittwoch, 25. September, Runde 3

14:00 - 18:00 Eurosport 2 live

20:00 - 0:00 Eurosport 1 live

Donnerstag, 26. September, Achtelfinale

14:00 - 18:00 discovery + mit deutschem Kommentar

14:00 - 17:00 Eurosport 2 live

20:00 - 0:00 Eurosport 1 live

Freitag, 27. September, Viertelfinale

14:00 - 18:00 Eurosport 2 live

20:00 - 23:00 Eurosport 1 live

Samstag, 28. September, Halbfinale

13:45 - 18:00 discovery + mit deutschem Kommentar

20:00 - 23:30 Eurosport 1 live

Sonntag, 29. September, Finale

13:45 - 1:00 discovery + mit deutschem Kommentar

16:15 - 17:00 Eurosport 2 live

19:45 - 23:00 discovery + mit deutschem Kommentar

circa 21:30 - 23:00 Eurosport 1 live

 

 

 

 

Sportlich hat das neue Turnier auf der arabischen Halbinsel alles gehalten, was man sich davon versprochen hat. Das Finale von Riad setzte dem Ganzen in puncto Dramatik und Spannung die Krone auf. Es wurde beim Stand von 9:9 auf den allerletzten Ball entschieden. Mark Williams verschoss Rot bei einer Führung von 62:0 Punkten, Judd Trump konterte mit einer messerscharfen 72 und gewann damit seinen 29. Ranking-Titel sowie rund 600.000 Euro.

 

Im ersten Match gegen Wu Yize am Dienstag war Trump beim Stand von 0:4 innerlich schon auf dem Weg zum Flughafen. In der Mid-Session buchte er sein Rückflugticket. "Ein teurer Spaß", sagte er im Sieger-Interview nach dem Match, breit grinsend wie ein Honigkuchenpferd im Süßwarenladen. 41 Frames später wurde ihm als erstem Spieler der neu geschaffene, 14 Kilo schwere Siegerpokal von Riad überreicht. Das tausendste Century seiner Karriere, das er im Finale gerne gespielt hätte, kam nicht zustande. Aber dieses Detail spielte für Judd letztlich keine Rolle. 

Ein Sieger mit dem Rücken zur Wand

"Gemessen daran, dass es der letzte Frame war, ich nicht mein bestes Snooker gespielt habe und praktisch den ganzen Tag mit dem Rücken zur Wand stand, habe ich wahrscheinlich eine der besten Clearances meiner Karriere hingelegt. Dieses Break unter dem höchstmöglichen Druck hinbekommen zu haben, ist ein schönes Gefühl. Meine Bilanz bei neuen Events ist sehr gut, und das hatte ich im Hinterkopf. Es hat mein Selbstbewusstsein hoch gehalten." Dennoch gab er offen zu: "Mark war heute der bessere Spieler".

Zwei Decider für die Ewigkeit

Gestärkt wurde Trumps Selbstvertrauen auch durch den Weg, den er in Riad nahm. Das 5:4 gegen Wu Yize bildete den Auftakt. In seinem Achtelfinalmatch gegen Jack Lisowsi und beim 6:3 gegen Neil Robertson im Viertelfinale wirkte er schier unschlagbar. Das Halbfinale gegen Shaun Murphy beendete er ähnlich messerscharf wie das Finale: auf Pink im Decider.

Mark Williams: Genius mit Größe

Mark Williams, der dank der Finalprämie von 200.000 Pfund (238.000 Euro) auf Platz sechs der Weltrangliste vorrückt, begeisterte die Zuschauer in den Green Halls mit spektakulären Bällen in spektakulären Breaks. Ein einziger Ball fehlte ihm zum Titel: "Ich hatte einen guten Lauf im letzten Frame und war mir sicher, dass diese Rote fällt. Das Break, das Judd danach hingelegt hat, zeigt, welch großer Champion er ist. Was kann ich sagen? Gratulation."

Shaun Murphy schiebt Wasser bergauf

Auch Shaun Murphy investierte vergeblich seine gesamte Spielkunst. Er scheiterte ähnlich knapp wie Williams in einem dramatischen Decider an Trump. "Das kann einen krank machen", sagte er nach dem Halbfinale. Es enthielt alles, was Snooker ausmacht - inklusive einer Respotted Black in Frame sieben, die von Murphy mit einem 67er-Comeback erreicht und gelocht wurde. "Ich hatte nie recht das Gefühl, dass die Bälle in meine Richtung laufen. Es war, als würde ich Wasser bergauf schieben. Ich habe alles gegeben, aber mehr war nicht drin.."

Der alte Mann und das Mehr

Si Jiahui, der zuvor Ronnie O'Sullivan mit 6:4 geschlagen hatte, wartet weiter auf seinen ersten Ranking-Titel. Er legte gegen Williams im ersten Frame eine 116 vor. Dann übernahm der Waliser das Kommando und ging mit 4:1 in Führung. Beim Stand von 5:2 spielte Si ein weiteres Century, eine 136, aber Williams konterte mit einer 80er-Aufnahme zum Endstand von 6:3.

Mark Williams hatte unter der Woche geäußert, er hätte sich nie vorstellen können, an seinem 50. Geburtstag noch in den Top 16 zu stehen. Jetzt sind es sogar die Top acht. "Das Finale in Riad ist ein großer Erfolg für mich. Ich bin jetzt ein alter Mann!" Die Ranglistenpunkte sorgen für Sicherheit: "Das bringt mich in alle Turniere bis einschließlich der Tour Championship."

Im Vordergrund stehen für Williams momentan allerdings gesundheitliche Probleme: "Meine Augenlicht wird zunehmend schlechter. Wenn ich lange Bälle anvisiere, sehe ich drei auf einmal. Man hat mir gesagt, ich solle mich auf die mittlere konzentrieren. Daran halte ich mich. Ich hab schon daran gedacht, meine Augen machen zu lassen, aber im Moment klappt es noch ganz gut."

Wildcards zahlen Lehrgeld

Die Vertreter aus Asien, Afrika und Arabien haben Lehrgeld bezahlt, obwohl 14 von ihnen, die im Alter zwischen Anfang 30 und Mitte 40 rangierten, im Vorfeld als sehr erfahrene Akteure gelten durften, wie etwa der IBSF-Amateurweltmeister von 2023, Ali Al Obaidli aus Katar. Dennoch war vielfach spürbar, wie groß der spielerische Abstand zu den Profis tatsächlich ist.

Knapp wurde es hingegen für den 36-jährigen Saudi Abdelraouf Saigh, der unter anderem in Frame drei eine 93 auf den Tisch zauberte und gegen Nordirlands Talent Robbie McGuigan im Decider bereits deutlich führte, aber noch die Konter-Clearance von McGuigan hinnehmen musste.

Ranglistenpoker

500.000 britische Pfund, und damit exakt genauso viel wie bei der WM im Crucible von Sheffield, warten auf den Sieger, 200.000 auf den unterlegenen Finalisten, 100.000 gab es für das Erreichen des Halbfinals, 50.000 für das Viertelfinale, 30.000 für das Achtelfinale, 20.000 für die Runde der besten 32.

Das Teilnehmerfeld griff je nach Weltranglistenplatzierung gestaffelt ins Geschehen ein. Die Top 32 kamen erst in Runde 4, die Top 16 in Runde 5 zum Einsatz. 

Selbst in den unteren Regionen des Rankings sind die Preisgelder beachtlich. Das Erreichen der Top 48 brachte 11.000 Pfund, die Top 80 wurden mit 7.000 Pfund bedacht, die Top 112 durften noch 4.000 Pfund mitnehmen, und sogar die Erstrundenverlierer erhielten eine Aufwandsentschädigung von 2.000 Pfund. Sie zählen ebenso nicht für die Weltrangliste wie alle anderen Preisgelder, sollte man sein erstes Match verlieren. Die Spitzengruppe etwa hatte bereits 20.000 Pfund sicher, ohne einen einzigen Ball gespielt zu haben. Für die Weltrangliste gewertet werden diese nur im Erfolgsfall.

Ein vierter Zacken für die Krone?

Für ein Maximum Break gab es das Zehnfache der üblichen High-Break-Prämie: 50.000 Pfund. Noppon Saengkham hat dies durch die 147 in seinem Drittrundenmatch gegen Andrew Pagett erreicht. Außerdem winken dem Spieler, dem zwei Maximums im Rahmen der Triple Crown und der Saudi Masters gelingen, weitere 147.000 Pfund. Durch diese Prämien-Hintertür wurde das Turnier von Riad also vom Start weg zum vierten Großturnier ernannt.

Was gab's noch in Riad?

Es ist einiges passiert in Riad. Überraschend sind die Nummer 88 der Welt, der Malaysier Rory Thor (unter anderem ein 4:3 gegen Robert Milkins) und die Nummer 86, der 17-jährige Chinese Gong Chenzi, in die vierte Runde eingezogen. Beide kamen dort jedoch nicht weiter. Thor verlor gegen Jimmyx Robertson 0.5, Gong gegen Neil Robertson 1:5.

Noch ein bisschen tiefer eingestiegen war Lei Peifan als Nummer 106 des Rankings. Er schlug nacheinander die amtierende Weltmeisterin Bai Yulu (4:2), Jamie Clarke (4:3), Robbie Williams (4:3) sowie Joe O'Connor (5:2), Seine Endstation: Ronnie O'Sullivan. Lei Peifan machte 19 Plätze im Ranking gut - von 106 auf 87.

Mink Nutcharut konnte als einzige Snooker-Lady die nächste Runde erreichen; von den 17 arabischen Wildcard-Spielern schieden bereits 16 in ihrem ersten Match aus. 

Sämtliche Ergebnisse sind auf der Website von World Snooker abrufbar.

Vom Feinsten: die Backstage-Trainingstische in den Green Halls von Riad (picture credit: wst)

 

Dienstag, 27 August 2024 22:56

Snooker in Saudi-Arabien: Geld oder Leben?

2024 ist durch den Einstieg von Saudi-Arabien in den Snooker-Kalender die Diskussion um das sogenannte Sportswashing aufgekommen, das Diktaturen gerne zum Weichspülen der Wirklichkeit nutzen. Wie kann der Snookersport mit dieser Problematik umgehen?

So smart, modern und weltoffen sich Einparteiensysteme oder Feudalherren im dritten Jahrtausend auch geben mögen: Die Dokumentation der Unfreiheit und Unmenschlichkeit in den Jahresberichten von amnesty international, Human Rights Watch oder diverser UNO-Organisationen ist nicht auszublenden oder gar wegzudiskutieren.

Gesund und aktiv

Shaun Murphy, Vertreter der Spieler im Vorstand der WPBSA, blieb nicht mehr als ein pragmatisches Schulterzucken, als in vielen Medien Kritik an dem Zehn-Jahres-Deal mit dem saudischen Sportministerium geäußert wurde: „Am Ende des Tages ist es besser, den Event zu haben als ihn nicht zu haben. Wenn wir ausschließlich mit Ländern Umgang pflegen würden, die eine perfekte Menschenrechtslage vorweisen können, gäbe es nur ein sehr schmales Angebot, auf das wir zugreifen könnten.“

Murphys Triple-Crown-Kollege Neil Robertson sah es etwas volkstümlicher: „Saudi-Arabien investiert in Sport, um seine junge Bevölkerung anzuregen, aktiv zu werden und gesund zu leben, und es ist großartig, dass Snooker Teil dieser Strategie ist.“

Markenbotschafter O’Sullivan

Ronnie O’Sullivan wurde schon zum Start des Einladungsturniers von Riad im Frühjahr 2024 von den Veranstaltern als Markenbotschafter für Snooker in Arabien präsentiert ("Ich stehe an der Seite Seiner Exzellenz Turki Alalshikh, um an seinen Zielen zu arbeiten.").

Umgehende Forderungen von Medienvertretern, O’Sullivan und Judd Trump sollten sich in Riad für die Einhaltung von Menschenrechten stark machen, sind naiv. Peitschenhiebe, Amputationen, Steinigungen und Exekutionen gehören zum saudi-arabischen Strafrecht, das auf der Scharia beruht. Sie werden täglich angewandt und in der absolutistischen Monarchie nicht hinterfragt. Meinungsäußerungen gegen die Königsfamilie sind untersagt. Opposition wird beseitigt.

Waffen, Suppe, Nutzfahrzeuge

Dies hindert offensichtlich jedoch niemanden daran, mit dem Königshaus Geschäfte jeglicher Art zu machen. Alleine der Handelsüberschuss Deutschlands sorgt für steile Zahlen. 2015 waren es 6,4 Milliarden Euro. Neben Waffengeschäften, die im Jemen-Krieg für Hunderttausende von Opfern verantwortlich gemacht werden, sorgen für dieses Plus ausgeführte Konsumgüter jeglicher Art, von der Tütensuppe bis zum Sportnutzfahrzeug. Die komplette westliche Welt profitiert davon, dass die Saudis ihren Öl-Reichtum mit beiden Händen ausgeben.

Ja, jedes einzelne Opfer eines solch brutalen Justiz- und Herrschaftssystems ist eines zu viel. Aber warum sollten ausgerechnet die Snookerspieler dagegen ein Zeichen setzen können? Hat der Tennis- oder Golfzirkus saudisches Sponsoring je abgelehnt? Die FIFA? Das IOC?

Allein der saudische Kronprinz und Machthaber Mohammed bin Salman hat Dinge in Bewegung gebracht, die niemand von außen hätte anstoßen können. Die rechtliche Unterdrückung der Frauen wurde 2018 gelockert, im selben Jahr das seit Jahrzehnten geltende Verbot von Kinos und Konzerten aufgehoben. Die Leine wird länger, die Kontrolle bleibt. Vor allem durch KI-Systeme, ähnlich wie in China.

Der Schlüssel zur Menschlichkeit: Fairness

Immerhin drei unbezahlbare Aspekte sprechen neben den kommerziellen Interessen für Snooker in Saudi-Arabien. Moralische Pflaster, wenn man so will:

Erstens: Eine der denkbar fairsten Sportarten überhaupt kann allein durch ihre Verbreitung friedliche und kulturell wertvolle Impulse setzen. Immerhin transportiert Snooker in seiner DNA ein permanentes Plädoyer für korrekten, zivilisierten Umgang miteinander, selbst in dramatischsten Momenten, selbst in der bittersten Niederlage. Je mehr Kids vor Ort sich vom Snookerspiel faszinieren lassen, desto besser. Punkt für Neil Robertson.

Zweitens: Das Spiel gehört allen. Man kann es präsentieren - aber nicht kaufen. Es ist losgelöst vom Herunterbeten von Medaillenspiegeln. Snooker ist Fortschritt. Hier zählt das Können, nicht die Flagge. Schotten haben Anhänger in China. Thailänder haben Fans in Finnland. Es gibt schlechtere Botschaften.

Drittens: In Riad gibt es ein echtes, begeistertes Publikum, wie das Einladungsturnier der Riyadh World Masters im Frühjahr 2024 gezeigt hat. Ein künstlich aufgepumpter Event– wie etwa die Handball-WM 2015 in Katar- sieht anders aus.

(Nachträgliche Anfügung: Leider hat sich diese Prognose nicht bewahrheitet. Erst sehr spät im Turnier war so etwas wie Publikumsresonanz zu erleben. Die meisten Matches wirkten wie die Turniere während der Covid-Pandemie. Das angedachte Ziel der Veranstalter, die mehrheitlich jungen Bewohner des Landes für diesen Sport zu begeistern, wurde deutlich verfehlt. Warum hat man nicht zumindest jedem, der in Saudi-Arabien irgend etwas mit dem Billardsport zu tun hat, ein Bündel Freikarten in die Hand gedrückt? Ließen sich in einer Sieben-Millionen-Metropole keine 700 Menschen pro Tag ausfindig machen, die sich für Snooker interessieren? - mb)

Ehrenkodex der Gentlemen

Der allumfassende Fairness-Gedanke, der Ehrenkodex im Snooker geht weit über das Geschehen am Tisch hinaus. Dies haben zuletzt etwa die Beispiele Liang Wenbo und Michael White belegt. Beide wurden wegen Gewalt an Frauen von britischen Gerichten verurteilt, beide wurden in logischer Konsequenz von der WPBSA aus der Gemeinschaft der Gentlemen ausgeschlossen. Mit solchen roten Linien darf man sich gerne auch mal in Arabien oder anderswo auseinandersetzen.

Kredite, Wetten, harte Jobs

Viertens haben wir das unschlagbare Argument: steigende Prämien - vor allem für die vielen Könner unterhalb der Top 30 oder Top 40, die nur deshalb die exzellenten Standards halten können, weil sie ein professionelles Trainingspensum als Fulltime-Job absolvieren.

Ali Carter sagte 2023 in einem BBC-Interview, „90 Prozent der Profis“ seien finanziell abgebrannt. Diese 90 Prozent haben durch die Bank gejubelt, als die Preisgelder für das Saudi Masters bekanntgegeben wurden. Selbst die Erstrundenverlierer gehen in Riad nicht leer aus. Schon ein, zwei Runden dort zu überstehen bedeutet, sich eine Zeitlang deutlich entspannter auf den Sport konzentrieren zu können als Überbrückungskredite und Nebenjobs zu jonglieren - oder im schlechtesten Fall Wett-Manipulatoren zum Opfer zu fallen.

Spitzenklasse im Unterbau

Snooker hat eine große Anzahl phänomenaler Spieler zu bieten. Damit diese Breite in der Spitze weiterhin bestehen kann, muss der Unterbau sozialverträglich funktionieren – auch für jene Talente, die keinen starken Privatsponsor an ihrer Seite haben.

Selbst beim Vermarkter World Snooker hat man das offenbar so langsam begriffen und ist bereit, den Spielern ein Stückchen mehr von einem Kuchen abzuschneiden, dessen tatsächlichen Umfang aus weltweiten Fernsehlizenzen und Sponsorengeldern man nur erahnen kann.

So werden etwa bei den vier Turnieren der Home-Nations-Serie auf der britischen Insel in dieser Saison jeweils 73.000 Pfund mehr ausgeschüttet als im Vorjahr. Es geht von 427.000 auf 500.000 Pfund – immerhin eine Steigerung um über 17 Prozent.

Niedliche Investitionen

Hinter allen Events, egal ob Exhibition oder Weltranglistenturnier, stehen allerdings nicht nur Firmen oder Institutionen mit viel Geld und knallhartem Kalkül, sondern immer auch Menschen mit Leidenschaft und Liebe für den Snookersport.

Ginge es ausschließlich ums Geschäft, um Prestige oder medienwirksames Sportswashing, gibt es etwa für reiche Saudis ganz andere Plattformen, um sich Öffentlichkeit und schönen Schein zu kaufen. Zumal die Summen, um die es im Snooker geht, im Vergleich zu den Milliarden-Investitionen in die Fußball-Liga Saudi-Arabiens geradezu niedlich ausfallen.

Die Saudi Snooker Masters für 144 Spieler sind mit über 2,7 Millionen Euro Preisgeld auf dem Niveau der WM im Crucible angesiedelt. Zum Vergleich: Alleine der Deal des al-Nassr FC mit einem einzigen Spieler - Cristiano Ronaldo - für ein zweieinhalbjähriges Engagement soll rund 500 Millionen US-Dollar umfassen.

Der Weg ist das Ziel

Sport, Kunst oder Musik haben noch nie die Welt verändert, aber sie im besten Fall eine Idee lebenswerter, inspirierter oder hoffnungsvoller gestaltet - und Menschen über jegliche Grenzen hinweg miteinander verbunden. Es ist nicht viel: aber sollte die überragende sportliche Fairness im Snooker irgendwo auf unserem Planeten das eine oder andere harte Herz verhindern helfen, dann wäre schon einiges gewonnen.

 

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Snooker-Fans beim Einladungsturnier Riyadh Season World Masters im Frühjahr 2024 (picture credit: wst)

Kyren Wilson hat sein Meisterstück von Sheffield früh in der Saison bestätigt. Der Warrior ist der erste Champion des neuen Xi'an Grand Prix in der historischen Stadt der Terracotta-Krieger. 6:4 gewann er in einem unterhaltsamen Halbfinale gegen Ronnie O'Sullivan, 10:8 (nach 7:8-Rückstand) gegen Judd Trump in einem taktisch geprägten Finale mit engen Frames, wenigen hohen Breaks, aber etlichen sehenswerten Momenten auf beiden Seiten. 

Kyren Wilson holte sich den Goldpokal, seine siebte Ranking-Trophäe, nachdem er im Turnierverlauf einige hohe Hürden genommen hatte. Neben dem spektakulären Semifinale gegen O'Sullivan wäre der formstarke Jimmy Robertson bereits im Achtelfinale beinahe zum Stolperstein geworden. Jimmy führte mit 4:2, als Kyren mit drei exzellenten hohen Breaks das Comeback gelang. 

Souveräne Siege gelangen Wilson gegen den pakistanischen Tourneuling Haris Tahir (5:2), den Rookie des Jahres aus der letzten Saison, He Guoqiang (5:2), den dreifachen Titelträger bei chinesischen Turnieren, Ricky Walden (5:3), sowie die überraschend ins Viertelfinale eingezogene Nummer 58 der Welt, Xu Si (5:1).

Leicht aus dem Leim

"Ich habe versucht, so hart dranzubleiben wie möglich. Keiner von uns beiden hat heute sein bestes Spiel gebracht, aber es war wunderbar, vor vollem Haus Teil dieses Finals zu sein. Nach der 0:6-Niederlage gegen Zhou Yuelong in Shanghai bin ich froh, hier gezeigt zu haben, warum ich Weltmeister bin. Mir war klar, dass ich ambitioniert rangehen und mehr Pokale gewinnen muss, weil Judd in puncto Ranking-Titel so weit vor mir liegt. Wann immer ich in einem Finale auf ihn treffe, will ich daher punkten. Seit der WM habe ich dieses Hoch angestrebt."

Dass er eine neue Weste benötigte, weil sich die vielen exzessiven Feiern in einem spürbar gerundeten Körperumfang niedergeschlagen haben, ist ihm bewusst: "Ich bin ein bisschen aus dem Leim gegangen, weil ich das falsche Hoch angesteuert habe. Jetzt habe ich die großen Turniere wieder konzentriert im Blick."  

Judd ist wieder die Nummer eins

Die Regentschaft von Mark Allen auf dem Thron der Weltrangliste war auf den Sommer beschränkt. Aufgrund seiner beiden Niederlagen im WM-Achtelfinale gegen John Higgins (12:13) und im Achtelfinale von Xi'an gegen Barry Hawkins (3:5) konnte er sich kein Punkte-Polster erspielen; an der Championship League hatte er nicht teilgenommen.

Judd Trump gewinnt in Xi'an 76.000 Pfund und ist daher exakt punktgleich mit Allen. Er wird als neue Nummer eins geführt, weil das letzte höhere Resultat zählt. Der Sieg gegen Wells war sein zehnter in Folge. Vor dem Finale von Xi'an gab er in sechs Matches lediglich sieben Frames ab.

Nach dem Finale sagte Trump: "Ich habe zu viele Fehler gemacht. Bei 8:8 bekam ich eine Chance. Ich habe im gesamten Turnier nicht gut gespielt und war glücklich, heute einen Kampf liefern zu können, habe aber alle engen Frames verloren."

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Großer Erfolg für Daniel Wells 

Der 36-jährige Daniel Wells krönte seinen Wiederaufstieg in die Profi-Riege dank des 5:3 (nach 1:3-Rückstand) gegen Barry Hawkins mit dem zweiten Ranking-Halbfinale seiner Karriere und gewann mit 34.500 Pfund das größte Preisgeld seiner Laufbahn. In der Saison 2022/23 schaffte er die Rückkehr als Amateur auf Platz eins der Liste der Spieler außerhalb der Top 64, ohne die Q School spielen zu müssen. In Xi'an gewann er zuvor 5:1 gegen Dominic Dale, 5:3 gegen Julien Leclerg und 5:4 gegen Thepchaiya Un-Nooh.

Der Spielplan mit sämtlichen Resultaten aus der Metropole der Provinz Shaanxi ist hier einzusehen. 

Die Qualifikation für Xi'an fand Ende Juli in der Mattioli Arena von Leicester statt (siehe unseren Bericht). 

Heimkomplex der China-Cracks

Wie schon beim Shanghai Masters scheiterten alle chinesischen Topspieler früh. Sensationell unter die letzten 16 schaffte es der erst 17-jährige Tour-Rookie Gong Chenzi, wo er Matt Selt nur äußerst knapp unterlag: Er verschoss den Frameball zum 5:3. Danach setzte sich die Routine des 39-jährigen Engländers durch. 

Gong triumphierte zuvor 5:1 gegen Tom Ford und 5:3 gegen Si Jahui sowie in der Qualifikation 5:4 über Anthony Hamilton.

Nervenstark: Xu Si

36 Frames, volle Punktzahl: Vier Decider in Folge bescherten Xu Si das beste Resultat seit seinem Halbfinale gegen John Higgins bei den Indian Open 2017: den Einzug ins Viertelfinale von Xi'an. Mark Williams lag im Achtelfinale 4:2 vorne. Xu Si holte drei Frames in Folge und sicherte sich das Weiterkommen im letzten Frame mit einer 109. Auch gegen Ding-Bezwinger Alfie Burden, Stuart Bingham sowie in der Qualifikation gegen Jiang Jun siegte er 5:4. 

Spaceman auf Abschiedstour

Weiterhin erfolgreich ist Spaceman Dominic Dale. Trotz seiner stabilen Weltranglistenposition 36 erklärte er nach dem 1:5 gegen Daniel Wells im Achtelfinale erneut, dies sei definitiv seine letzte Saison. Verschiedene Schmerzpunkte in seinem Körper wolle er nicht noch länger strapazieren. Dale schlug zuvor Noppon Saengkham 5:3 und Shaun Murphy 5:2.

Jimmy fordert den Weltmeister

Jimmy Robertson stand gegen Kyren Wilson im Achtelfinale kurz vor einem großen Sieg. Beide Spieler lieferten sich ein Klasse-Match. Robertson begann unwiderstehlich mit zwei Centuries sowie zwei weiteren Breaks über 60, der Weltmeister konterte mit starkem Endspurt: Nach dem 2:4 drehte er das Match mit drei hohen Breaks, darunter einer 103 zum 3:4.

Murphys furioser Kurzauftritt

Shaun Murphy spielte furios, war aber ebenso schnell wieder auf dem Heimweg. In seinem 55-Minuten-Whitewash gegen Jamie Clarke gelangen ihm drei Centuries, in der Runde der letzten 32 gegen Dominic Dale beim 2:5  zwei weitere.

Champions mit Fehlstart

Gleich zu Beginn des Championats hagelte es überraschende Resultate: Chinas Nummer eins Ding Junhui verlor das Qualifikationsmatch gegen Alfie Burden mit 4:5. Thailands Sunny Akani krönte seinen Traumstart bei der Rückkehr auf die Main Tour mit dem vierten Sieg in Folge: einem 5:4 gegen John Higgins mit fünf hohen Breaks. 

Ebenfalls sofort wieder verabschieden mussten sich Neil Robertson (2:5 gegen Yuan Sijun), die chinesische Nummer zwei Zhang Anda (2:5 gegen Graeme Dott) und die chinesische Nummer vier, Zhou Yuelong (2:5 gegen Thepchaiya Un-Nooh). 

Pfundige Preisgelder

Das neue Turnier ist mit 850.000 britischen Pfund Preisgeld (rund 995.000 Euro) dotiert. Kyren Wilson erspielte sich 177.000 Pfund, Judd Trump 76.000 Pfund. Für das Erreichen des Halbfinals gab es 34.500, für das Viertelfinale 22.350, für das Achtelfinale 14.000 und für die Runde der besten 32 immerhin noch 9.400 Pfund. Schon für den Sieg in der Qualifikationsrunde wurden 5.350 Pfund ausgeschüttet. Mark Williams erhält 5.000 Pfund für das höchste Break, eine 140.

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Acht Überhangmandate

Acht Qualifikationsmatches mit chinesischer Beteiligung sowie das Treffen von Weltmeister Kyren Wilson mit dem pakistanischen Jungprofi Haris Tahir (5:2) wurden erst vor Ort ausgetragen. Mit Ausnahme von Ding Junhui gegen Alfie Burden konnten sich alle Favoriten durchsetzen.

Ronnie O'Sullivan - Wang Yuchen 5:0 * Mark Allen - Liu Hongyu 5:2 * Stuart Bingham - Zhou Jinhao 5:1 * Mark Selby - Wang Xinbo 5:3 * Zhang Anda - Oliver Lines 5:1 * Graeme Dott - Ma Shaojun 5:2 * Jamie Clarke - Cao Jin 5:0

Ohne sein Queue auspacken zu müssen, gelangte Barry Hawkins unter die besten 32, bedingt durch den Rückzug von Scott Donaldson. Der Schotte leidet ähnlich wie Jimmy Robertson unter Schüben von krampfartigem Zittern in Armen und Beinen, was ihm das Spiel zeitweilig unmöglich macht. Donaldson selbst war in der Qualifikation gegen Lim Kok Leong aus Malaysia kampflos eine Runde weitergekommen.

Snooker im TV

Im TV geht es ab dem 30. August auf Eurosport mit den Saudi Masters richtig los, wenn 144 Spieler vor Ort um Preisgelder in Höhe von 2,3 Millionen Pfund (etwa 2,7 Millionen Euro) antreten. 

 

 

picture credit: wst

Im Juli und August absolvierten die Snooker-Profis einen regelrechten Qualifikations-Marathon. Am Stück ging es in Leicester um drei Ranking-Turniere mit respektablen Preisgeldern: den Xi'an Grand Prix, die Wuhan Open und die British Open. Manche Spieler erlebten einen Traumstart in die Saison, andere mehr oder minder schwere Alpträume.

Für den Einzug in die erste Hauptrunde des Xi’an Grand Prix vom 19. bis 25. August gab es 5.350 Pfund (Best of 9), bei den Wuhan Open vom 6. bis 12. Oktober waren in der ersten Runde 4.500 Pfund zu verdienen (Best of 9) und bei den British Open vom 23. bis 29. September 3.000 Pfund (Best of 7). Viele Matches der Top-Spieler werden allerdings erst vor Ort absolviert: in China inklusive der einheimischen Teilnehmer und Wildcard-Kandidaten, bei den British Open alle mit Beteiligung der Top 16.

Wilde Auslosung für Cheltenham

Luca Brecel (siehe unseren Bericht) verlor kampflos gegen Hammad Miah in der Xi’an-Qualifikation, weil er offenbar im Verkehr auf dem Weg nach Leicester stecken blieb und nie in der Mattioli Arena ankam. Er wird außerdem in Wuhan fehlen, weil Duane Jones sein starkes Match nach 3:4-Rückstand mit dem 5:4 im Decider krönte.

Immerhin ist Brecel als Nummer vier der Welt für die erste Hauptrunde in Cheltenham gesetzt. Die British Open werden als einziges Turnier des Jahres mit einer „wilden Auslosung“ unter den 128 Profis der Main Tour bestritten. Es gibt keinerlei Setzliste, und nach jeder Runde wird neu gelost. Bereits in der Qualifikation kommt es daher zu untypischen Erstrundenmatches wie Mark Allen gegen Gary Wilson und Judd Trump gegen Robert Milkins.

Die Tafelrunde der Sieger

Zwölf Spieler haben bislang den optimalen Saisonstart erwischt, alle drei Matches gewonnen und somit 12.850 Pfund fürs Geldranglistenkonto eingesammelt:

Neil Robertson hatte angekündigt, seiner rabenschwarzen letzten Saison, die den Triple-Crown-Champion auf Platz 28 des Rankings zurückfallen ließ, Taten folgen zu lassen. Seine Vorbereitung war offensichtlich top, die Erfolge gegen Allan Taylor (5:2, XGP), Ken Doherty (5:0, WUO) und Andrew Pagett (4:1, BO) ungefährdet.

Sonnige Zeiten

Ähnlich deutlich und makellos machte es der thailändische Tour-Rückkehrer Sunny Akani gegen Fan Zhengyi (5:2, XGP), Tom Ford (5:2, WUO) und den Amateur Daniel Womersley (4:0, BO).

Xiao Guodong, seit 17 Jahren Profi, hatte als 34. des Rankings zuletzt das Shanghai Masters verpasst, weil er nicht mehr zu den besten vier chinesischen Spielern unterhalb der Top 16 gehörte. Seine Frame-Bilanz gegen Iulian Boiko, Haydon Pinhey und Huang Jiao lautete 14:5. Das gleiche Ergebnis feierte sein Landsmann Tian Pengfei, im Nebenjob Manager von Ding Junhuis Trainingsakademie in Sheffield, gegen Farak Ajaib, Andrew Higginson und Scott Donaldson.

Luca Brecels Gegner Hammad Miah siegte gegen WM-Achtelfinalist Joe O’Connor (5:3, XGP) und Hongkongs Wang Yuchen (4:2, BO)

Ebenfalls nach drei Siegen entspannt in die nächsten Wochen gehen können David Gilbert, Hossein Vafaei, Si Jiahui, Chris Wakelin, Xu Si, Mark Davis, Elliot Slessor und Noppon Saengkham.

Hohe Standards, herbe Niederlagen

Dass die Luft auch für Größen des Sports aufgrund der hohen Standards weiterhin dünn bleibt, haben diverse etablierte Könner zu spüren bekommen.

Mark Selby lag gegen Long Zehuang in seinem Wuhan-Match mit 4:1 vorne und hatte bereits zwei Centuries mit 130 und 135 Punkten gespielt. Dann gelangen dem 70. der Weltrangliste vier Frame-entscheidende Breaks über 50.

Jack Lisowski fehlt nach seinem 2:4 gegen David Grace bei den British Open. Grace, Halbfinalist der UK Championship 2015, gelangen ein Century und zwei weitere Breaks über 50.

Stuart Bingham wird in Wuhan nicht dabei sein. Der Weltmeister von 2015 verlor gegen den 19-jährigen Xing Ziao ein umkämpftes Match mit 1:5.

Zwei Niederlagen einstecken mussten der aktuelle Campionship-League-Finalist Jackson Page sowie Jimmy Robertson, Jamie Jones, Joe O’Connor, Zhou Yuelong, Joe Perry, Dominic Dale und Anthony Hamilton.

16 Sekunden pro Stoß

Den denkbar bittersten Saisonstart erlebten Alexander Ursenbacher und Andrew Higginson. Der Schweizer hatte drei Hammer-Gegner zugelost bekommen: Schottlands Legende John Higgins (2:5, XGP), den amtierenden Scottish- und Welsh-Open-Sieger Gary Wilson (4:5, WUO, verloren auf Schwarz im Decider nach 3:1- und 4:3-Führung) und Thepchaiya Un-Nooh (1:4, BO). Thailands hochbegabter Edeltechniker gewann in der für ihn typischen Art: mit durchschittlich 16 Sekunden pro Stoß und vier hohen Breaks.

Andrew Higginson, der im letzten Jahr auf die Profitour zurückgekehrt ist, hat es ebenfalls weiterhin schwer. Der Brite, dessen Momentum 2012 gegen Ronnie O’Sullivan beim German Masters in Berlin (4:5 nach 4:0-Führung) einen Tiefschlag bekam, von dem sich seine Karriere nie mehr so recht erholte, traf auf Matthew Stevens (0:5, WUO) , Tian Pengfei (3:5, XGP) und Alfie Burden (1:4, BO).

Absagen von Martin Gould und Cao Yupeng

Der ehemalige German-Masters-Sieger Martin Gould, 2016 Sieger gegen Luca Brecel mit 9:5 im Tempodrom von Berlin, sagte seine Teilnahme an den Qualifikationsmatches ebenso ab wie die Nummer 35 der Welt, Cao Yupeng, Finalist der Scottish Open 2017 (8:9 gegen Neil Robertson). Gould hatte nach der abgelaufenen Saison aus gesundheitlichen und medizinischen Gründen seine Main-Tour-Lizenz um ein Jahr verlängert bekommen,weil er im Kalenderjahr 2024 kein einiges Match bestreiten konnte.

Gar nicht erst gemeldet für die drei Turniere war Cao Yupeng. Der 33-Jährige scheint auf eine neue Karriere im chinesischen 8-Ball-Pool zu setzen. Bereits nach seinem ersten Match bei der WM-Qualifikation im April, als er gegen Pang Junxu 8:10 verlor, hatte er in Erwägung gezogen, die Snooker-Tour zu verlassen, um mehr Zeit für seine Familie in China zu haben.

 

Ein Saisonauftakt mit Sensationen: Judd Trump in alles überragender Frühform sorgte mit seinem ersten Triumph in Shanghai für das Ende von Ronnie O’Sullivans Siegesserie mit vier Titeln hintereinander. Aber das hoch dotierte Einladungsturnier hatte noch einiges mehr zu bieten …

Die Shanghai Masters lieferten jede Menge Gesprächsstoff für die Weltelite. Weltmeister Kyren Wilson, sein Vorgänger Luca Brecel und die neue Nummer eins Mark Allen kamen gar nicht erst über ihre Startspiele hinaus. Vizeweltmeister Jak Jones und Chinas Starspieler der letzten Saison, Zhang Anda, scheiterten sogar an Wildcard-Amateuren.

Der Magier zaubert

Judd Trump hingegen zeigte sich über sämtliche Matches hinweg in bestechender Verfassung und holte sich souverän gegen Shaun Murphy mit 11:5 den Pokal und die Siegprämie von 210.000 Pfund. Dabei war der „Magier“ mit durchweg starken Auftritten nicht einmal blass: 6:3 gegen John Higgins, 6:2 gegen Zhou Yuelong und in der zweiten Session des Halbfinals ein Comeback gegen Mark Selby von 3:6 und 5:8 auf 10:8 bescherten ihm die Runner-up-Prämie von 105.000 Pfund.

Trump überrollt O’Sullivan

Judds Klasse überstrahlte das komplette Championat. Sein erster Titel im vierten Anlauf war unangefochten. 2012 wurde es gegen John Higgins eng (9:10), 2015 (gegen Kyren Wilson, 9:10), 2017 gegen Ronnie O'Sullivan deutlich (3:10). Im Halbfinale gelang ihm eine ebenfalls klare Revanche gegen O’Sullivan. Nach der Nachmittags-Session stand es bereits 8:1. Ab dem 2:1 waren sechs Centuries in Folge möglich. Trump begnügte sich mit drei hintereinander zum 5:1 sowie drei weiteren Breaks von 82, 71 und 91.

Auch Mark Williams im Achtelfinale (6:2 in einem hochklassigen Match mit acht Breaks über 50) und Si Jiahui im Viertelfinale (ebenfalls 6:2) hatten keine echte Siegchance gegen die Nummer zwei des Rankings.

Starke Wildcard-Besetzung

Acht Wildcard-Spieler hatten die chinesischen Veranstalter zum Turnier gemeldet, um die Top 16 der Weltrangliste herauszufordern: die vier besten Profis unterhalb der Top 16 sowie je zwei erfahrene und zwei blutjunge Amateure. Fünf von ihnen überstanden die Vorrunde. Die größte Überraschung lieferte das 6:3 des 16-jährigen Zhou Jinhao gegen die chinesische Nummer zwei Zhang Anda, 2023 mit Maximum im Finale Sieger der International Championship. Nicht minder unerwartet: das 3:6 von Jak Jones gegen den 39-jährigen Cao Jin. 

Kyren Wilson verliert zu null

Im Achtelfinale, für das die Top 8 gesetzt waren, ging das Favoritensterben weiter. Kyren Wilson bekam gegen die Nummer 23 der Welt, Zhou Yuelong, kein Bein auf den Boden und verlor glatt mit 0:6. Zhou hatte sich bereits mit dem 6:4 gegen Barry Hawkins warmgespielt und drei Centuries in Folge aufs Tuch gezirkelt. Abgesehen von einem 87er-Break blieb Luca Brecel beim 2:6 gegen Si Jiahui, seinen Gegner aus dem legendären WM-Halbfinale 2023, regelrecht blass.

Pang holt sich zwei Decider

Pang Junxu, stärkster Nachwuchsspieler der Saison 20/21, siegte mit 6:5 nach hartem Kampf gegen Mark Allen. Der Nordire verschoss Blau im Endspiel auf die Farben des Deciders.

Im Match zuvor hatte die Nummer 31 der Rangliste ebenfalls einen Entscheidungsframe gewonnen und den zweifachen Scottish-Open-Champion Gary Wilson frühzeitig nach Hause geschickt.

Ding mit Licht und Schatten

Das spektakulärste Match in puncto Drama lieferten sich Ding Junhui und Ali Carter im Achtelfinale. Chinas Legende gewann den Decider mit einer 95er-Clearance.

Carter hatte zuvor als erster Ranking-Sieger der Saison im Finale der Championship League ein 3:1 gegen Jackson Page herausgespielt, sich 33.000 Geldranglistenpunkte gesichert und Platz zehn des Rankings zementiert.

Im Viertelfinale gegen Ronnie O’Sullivan bekam Ding jedoch kein Bein auf den Boden. O’Sullivan reichte ein „Arbeitssieg" zum 6:3.

Gedenken an Ray Reardon

Wenige Minuten vor der Start der zweiten Session des Halbfinals Judd Trump gegen Ronnie O'Sullivan wurde bekannt, dass Ray Reardon im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Der Waliser galt in der gesamten Snooker-Szene als eine Seele von Mensch, als stets freundlicher und liebenswerter Gentleman (siehe auch den Blog von Rolf Kalb auf eurosport.de und den Nachruf auf der Website von World Snooker).

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Ray Reardon (r.) mit BBC-Moderatorin Hazel Irvine und Ronnie O'Sullivan (pic: WST)

Ray war mit sechs Titeln in den 1970er Jahren der erste Serien-Weltmeister in der Ära des modernen Snooker. Als junger Bergmann überlebte er bis zu seiner Rettung drei Stunden lang vollkommen verschüttet ein Grubenunglück, in seinem zweiten Beruf als Polizist wurde er für seinen Mut ausgezeichnet, einen gewaltbereiten Mann im Stadtzentrum von Stoke in ruhiger, deeskalierender Manier zu entwaffnen. Snooker-Profi wurde er erst mit 35 Jahren. Sein letztes WM-Finale 1982 gegen Alex Higgins erreichte er mit 49.

Judd Trump und Shaun Murphy betraten die Halle in Shanghai vor dem Finale mit Trauerflor, die Zuschauer erhoben sich respektvoll für eine Schweigeminute.  

Bezahltes Training?

Da das Shanghai Masters nach elf Jahren als Ranglisten-Event seit 2018 als Einladungsturnier geführt wird, haben die hohen Siegprämien keinerlei Auswirkung auf die Weltrangliste. Abgesehen von der Championship League, die in der Sommerpause abgehalten und nur von einem Teil der Spitzenspieler als „bezahltes Training“ (O’Sullivan) genutzt wurde, ist das Treffen in der Metropole am Pazifik eine echte Standortbestimmung der Top 16 vor dem eigentlichen Saisonstart für alle Main-Tour-Spieler, dem neu in den Kalender aufgenommenen X’ian Grand Prix, der ab dem 19. August ausgetragen wird.

Randnotizen

Barry Hawkins verbuchte als Trostpreis die Prämie für das höchste Turnierbreak mit einer 141.

Mark Selby hatte nach seinem frühen Ausscheiden bei der WM im Crucible seinen Rücktritt erwogen. Seine Frau Vikki konnte ihn zum Weitermachen überzeugen. Er zeigte sich in guter Form. Das Halbfinale gegen Murphy hatte keinen Verlierer verdient.

Alle Matches der Woche waren von Beginn an hervorragend besucht. In der Shanghai Grand Stage, einer 1975 erbauten Arena der Größenordnung Westfalenhalle Dortmund/Olympiahalle München, waren rund 3.100 Plätze für das sachkundige Publikum eingerichtet worden, jeweils über 1.500 pro Tisch.

 

Weitere Informationen sowie die Blogs von Rolf Kalb zum Geschehen in der Snookerszene sind über eurosport.de/snooker abrufbar.

 

Wer in den Top 16 steht, darf sich freuen: Die neue Saison startet gleich mit einem üppig dotierten Einladungsturnier. Mit leerem Portemonnaie geht hier niemand nach Hause. Das Shanghai Masters steht für Seriensieger und Titelverteidiger Ronnie O’Sullivan auf einer Stufe mit dem Londoner Masters oder dem Champion of Champions.

Von 2007 bis 2017 war das Shanghai Masters ein reguläres Weltranglistenturnier, bevor es in ein Einladungs-Event für die Weltelite umgewidmet wurde. 2017 gewann O’Sullivan in Shanghai seinen 30. Ranking-Titel, ebenso 2018 und 2019 die Neuauflage (mit einer Finalstrecke im seltenen Best of 21). Die Pandemie sorgte für eine vierjährige Zwangspause. 2023 siegte er beim 11:9 gegen Luca Brecel zum vierten Mal in Folge und zum fünften Mal insgesamt. Sein Freund Ding Junhui konnte als einziger weiterer Mehrfachsieger 2013 und 2016 den Siegerscheck in Empfang nehmen.

 

Feiern mit Gesang

Den allerersten Titel holte 2007 Spaceman Dominic Dale mit 10:6 gegen Ryan Day. Zur Feier des Tages schmetterte er zum Entzücken des Publikums den Sinatra-Evergreen „My Way“. Im Jahr darauf gelang Ricky Walden eines der ultimativen Kunststücke der Snooker-Geschichte. Er schlug auf dem Weg ins Finale Stephen Hendry, Steve Davis, Neil Robertson und Mark Selby – und hatte noch genug Energie für ein 10:8 gegen Ronnie O’Sullivan.

 

Das Preisgeld

Das Preisgeld wurde für alle Teilnehmer spürbar erhöht – von 700.000 auf 825.000 britische Pfund.

Der Sieger erhält 210.000, der zweite Finalist exakt die Hälfte – anders als bei den meisten Turnieren, wo der Anteil des Siegers deutlich höher ausfällt.

Die Verlierer der Halbfinals gehen mit 70.000 Pfund nach Hause, für das Erreichen des Viertelfinals gibt es 35.000. 16.500 Pfund werden für das Achtelfinale überwiesen, und selbst die Verlierer der Qualifikationsrunde erhalten mit 10.000 Pfund eine Prämie für ihre Teilnahme. Ebenfalls 10.000 werden für das höchste Turnierbreak ausgeschüttet.

Zum Vergleich: Bei einem Home-Nation-Turnier der letzten Saison mit 128 Teilnehmern gab es 10.000 für das Viertelfinale, 20.000 für die Halbfinalisten und 30.000 für den unterlegenen Finalisten.

 

Der Modus

Die Spieler auf den Plätzen neun bis 16 spielen vor dem Achtelfinale eine Qualifikationsrunde gegen vier einheimische Wildcard-Spieler sowie die vier bestplatzierten chinesischen Könner unterhalb der Top 16: Si Jiahui (20), Zhou Yuelong (23), Pang Yungxu (29) und Lyu Haotian (31). Angeführt wird die chinesische Fraktion von Ding Junhui (8) und Zhang Anda (12).

 

Saisonstart im Ruheraum

Der eigentliche Saisonstart hat für viele Profis und Q-Tour-Amateure bereits vor Wochen mit der Championship League begonnen, dem einzigen Turnier, in dem es aufgrund der Gruppenspiele auch Unentschieden gibt. Beim Stand von 2:2 wird kein Decider gespielt.

Nach Jeder-gegen-Jeden-Spielen ohne Publikum in drei Runden mit 42 Vierer-Gruppen gewann Ali Carter im 253. Match der Veranstaltung das mit hohen Breaks gespickte Finale gegen Jackson Page mit 3:1. Der Kapitän verbuchte 33.000 Pfund Preisgeld und zementierte damit seinen Platz auf Rang zehn der Weltrangliste. Page kletterte mit seinen 22.000 Pfund Trostpreis um sechs Plätze. Rang 39 ist seine bis dato beste Position.

 

Der Spielplan für Shanghai

Qualifikation, Best of 11

Zhang Anda [12] - Wildcard, Montag 15. Juli, 03:30

Ali Carter [10] - Wildcard, Montag 15. Juli, 03:30

Tom Ford [13] - Si Jiahui [17], Montag 15. Juli, 08:00

Mark J Williams [9] - Wildcard, Montag 15. Juli, 08:00

John Higgins [16] - Lyu Haotian [20], Montag 15. Juli, 13:30

Barry Hawkins [15] - Zhou Yuelong [18], Montag 15. Juli, 13:30

Gary Wilson [11] - Pang Junxu [19], Dienstag 16. Juli, 03:30

Jak Jones [14] - Wildcard, Dienstag 16. Juli, 03:30

Achtelfinale, Best of 11

Ronnie O'Sullian [1] - Zhang Anda / Wildcard, Dienstag 16. Juli, 08:00

Luca Brecel [5] - Ford / Si Jiahui, Dienstag 16. Juli, 08:00

Ding Junhui [8] - A Carter / Wildcard, Dienstag 16. Juli, 13:30

Judd Trump [4] - M J Williams / Wildcard, Dienstag 16. Juli, 13:30

Mark Allen [3] - G Wilson / Pang Junxu, Mittwoch 17. Juli, 08:00

Mark Selby [6] - Jak Jones / Wildcard, Mittwoch 17. Juli, 08:00

Shaun Murphy [7] - J Higgins / Lyu Haotian, Mittwoch 17. Juli, 13:30

Kyren Wilson [2] - Hawkins / Zhou Yuelong, Mittwoch 17. Juli, 13:30

Viertelfinale, Best of 11

M. Allen / tbd - Selby / tbd, Donnerstag 18. Juli, 08:00

S. Murphy / tbd - K. Wilson / tbd, Donnerstag 18. Juli, 08:00

O'Sullivan / tbd - Ding Junhui / tbd, Donnerstag 18. Juli, 13:30

Brecel / tbd - Judd Trump / tbd, Donnerstag 18. Juli, 13:30

* tbd = to be decided/wird noch entschieden

Halbfinale, Best of 19 Freitag 19. Juli, 08:00
Freitag 19. Juli, 13:30 Samstag 20. Juli, 08:00
Samstag 20. Juli, 13:30

Finale, Best of 21

Sonntag 21. Juli, 08:00
Sonntag 21. Juli, 13:30

 

Sendezeiten Eurosport

15.07., 08:00 Uhr, 1. Runde, Eurosport 1

15.07., 13:30 Uhr, 1. Runde Eurosport 2

16.07., 08:00 Uhr, 2. Runde, Eurosport 1

16.07., 13:30 Uhr, 2. Runde, Eurosport 2

17.07., 08:00 Uhr, 2. Runde, Eurosport 1

17.07., 13:30 Uhr, 2. Runde, Eurosport 2

18.07., 08:00 Uhr, Viertelfinale, Eurosport 1

18.07., 13:30 Uhr, Viertelfinale, Eurosport 2

19.07., 08:00 Uhr, Halbfinale, Eurosport 1

19.07., 13:30 Uhr, Halbfinale, Eurosport 2

20.07., 08:00 Uhr, Halbfinale, Eurosport 1

20.07., 13:30 Uhr, Halbfinale, Eurosport 2

21.07., 08:00 Uhr, Finale, Eurosport 1

21.07., 15:00 Uhr, Finale, Eurosport 2

Dieses erstklassige Finale hatte keinen Verlierer verdient. Richard Wienold, amtierender Deutscher Snooker-Meister in der „Vollversion“ mit 15 Roten, hält nun auch den Titel in der Variante mit sechs roten Bällen. Er gewann das Turnier in der Snooker Arena seines Heimatclubs, der TSG Heilbronn, mit 5:4 gegen Luca Kaufmann von der TSG Roth. Platz drei teilten sich in höchst freundschaftlicher Stimmung Miro Popovic (SC Mayen-Koblenz) und Suphi Yalman (SC 147 Karlsruhe).

Für beide Finalisten war es das siebte Match in zwei Tagen. Luca, der vor allem mit vielen sicheren Longpots beeindruckte, wirkte nach dem 4:5 schwer geknickt, als er von Turnierdirektor Christian Deck, dem Vizepräsidenten der DBU, die Silbermedaille entgegennahm. Beim Stand von 4:2 und deutlichem Vorsprung im siebten Frame stand er dicht vor der Entscheidung, setzte jedoch die letzte Rote knapp neben die gelbe Tasche (Ich hatte eine Idee zu viel Effet drauf.“). Richard nutzte den leichten Aussetzer seines Gegners zu einem starken Comeback und holte drei Frames in Serie.

 

Brutal gut

Als Wienold vor zwei Jahren erstmals das Six-Reds-Championat gewann, war es „ebenfalls ein 5:4, damals sogar auf Schwarz“. Luca sei im Six Reds ein „brandgefährlicher Gegner, denn da kommt es auf die Einsteiger an, und da ist er brutal gut“.

Ambitionen auf eine professionelle Karriere hat er dennoch keine mehr. Er sei mit der Entscheidung, sich voll auf seinen Beruf als Entwicklungsingenieur zu konzentrieren, weiterhin äußerst glücklich. Die Erfahrung aus der Q School 2021 habe er gern mitgenommen, aber einen weiteren Versuch werde es nicht geben („Das ist hartes Brot. Allerhöchsten Respekt vor allen, die dort ihre beste Performance bringen.“)

Um für internationale Amateurturniere nominiert zu werden, trainiere er aber trotz vieler beruflicher Reisen nach wie vor so intensiv wie möglich. „Es geht mir in erster Linie um den Spaß am Spiel, mich auf Turniere zu freuen und ab und an auch mal ein Match zu spielen, wo ich sagen kann: Das war jetzt gut.“

 

Six-Reds-Sonderregeln

 Die im Turnier-Alltag selten vertretene Snooker-Version wird mit zwei Sonderregeln gespielt: nach fünfmal Foul & Miss kommt Ball in Hand auf dem ganzen Tisch zur Anwendung, und ein Snooker darf nicht in direkter Linie hinter die angesagte Objektkugel gespielt werden.

 

71 Matches in zwei Tagen

 Für das Turnier waren 36 Teilnehmer und Teilnehmerinnen von den Landesverbänden gemeldet worden; 34 traten am Ende in sechs Vierer- und zwei Fünfergruppen gegeneinander an.

Die weiteste Anreise hatten die Delegationen aus Cottbus und Hannover. Bis zur zweiten K.o.-Runde, dem Viertelfinale am Sonntag, ging es Modus Best of Five zur Sache, ab dem Halbfinale waren fünf Gewinnframes gefordert.

 

Beste Dame: Diana Stateczny

 Beste der drei angetretenen Damen wurde Diana Stateczny (BV Herne), die sich nach 3:1-Führung im Decider des Achtelfinals gegen Hermann Kraus vom CSC Regensburg knapp mit 36:48 geschlagen geben musste.

 

Fabian schafft beinahe das Maximum

 Mit maximal 75 Punkten liegt deutlich weniger auf dem Tisch, als mit 15 Roten möglich wäre. Bis auf einen Punkt kam Viertelfinalist Fabian Haken vom SSC Fürth an das Six-Reds-Maximum heran. Sein 74er-Break war das höchste Break der Veranstaltung, gefolgt von Richard Wienold (64) und Luca Kaufmanns Vereinskamerad Patrick Klaiber (60), der ebenfalls unter den letzten Acht stand und zudem als Referee des Finals eine souveräne Figur machte.

Die härteste Prüfung des Jahres liegt hinter ihnen: Zwölf Finalsieger unter Hunderten europäischer und asisatischer Aspiranten haben es durch den Flaschenhals der Qualifikation geschafft und erhalten eine zwei Jahre gültige Lizenz für die Main Tour. Dem gegenüber stehen etliche ambitionierte Talente und Ex-Profis, die im Amateurlager verbleiben.


Im ersten Durchgang der europäischen Q School in Leicester konnten sich die Engländer Allan Taylor und Haydon Pinhey sowie Wang Yuchen (Hongkong) und Artemijs Zizins (Lettland) durchsetzen (siehe unseren Bericht), in der zweiten Runde schafften es der erst 20-jährige Pole Antoni Kowalski zum ersten Mal sowie die bereits Main-Tour-erfahrenen Briten Farakh Ajaib, Mitchell Mann und Chris Totten.

Ronnie und Judd sind gefordert

Kowalskis Weg ging über James Cahill in einem knackigen Achtelfinale, das auf Schwarz entschieden wurde. Zuvor hatte er Event 4 der Q Tour gewonnen und das Halbfinale der Q Tour Play-offs im März erreicht. "Die letzten vier Jahre waren schwierig", sagte er nach seinem 4:1 über den Engländer Simon Blackwell, das er mit drei Breaks über 50 dominierte. "Nun hat endlich alles gepasst. Jetzt hoffe ich auf Treffen gegen Ronnie O'Sullivan oder Judd Trump am TV-Tisch - und darauf, sie zu besiegen ..."

Mister Gadget is back

Prominentester Rückkehrer dürfte Sunny Akani alias Akani Songsermsawad sein, der 2022 seinen Status als etablierter Hoffnungsträger wegen gesundheitlicher Probleme verlor, unter anderem durch Long Covid. Der 28-jährige Thailänder, wegen seiner phantasievollen Art, das lange Besteck einzusetzen, 2016 von Jimmy White "Mister Gadget" getauft, musste in Bangkok sechs Matches gewinnen. Nach dem 4:2 gegen Ali Gharagozlou war er froh, das Comeback des Iraners nach 3:0-Führung mit letzter Kraft abgewehrt zu haben: "Ich war zum Schluss vollkommen ausgepumpt."

China geht leer aus

Zu den drei weiteren erfolgreichen Qualifikanten der Asien/Ozeaniengruppe gehören überraschend keine chinesischen Spieler, aber auch keine weiteren Nachwuchskräfte der starken thailändischen Fraktion. Jeweils ein Platz geht an Indien (Kreishh Gurbaxani hatte sich längere Zeit in England mit seinem Mentor Nigel Bond vorbereitet), Pakistan (Haris Nasir - "Ich bin sprachlos. Der Druck war irrsinnig hoch.") und Malaysia: Lim Kok Leong ist neben Rory Thor bereits der zweite Spieler aus dem südostasiatischen Land. Er schlug Ex-Profi Gao Yang aus China im Decider mit 4:3.

Nie mehr Q School ...

Der 33-jährige gelernte Metzger Ajaib, der die Tour 2023 verlassen musste, sagte nach seinem 4:1-Sieg über den höchst unglücklichen 18-jährigen Ukrainer Iulian Boiko, der innerhalb von zwölf Monaten drei Q-School-Finalspiele verlor: "Damit habe ich nicht gerechnet. Ich hatte mich gar nicht groß vorbereitet, bin einfach hingefahren, um zu schauen, was geht, und die richtigen Stöße zu spielen. Die Q School ist extrem hart. Das möchte ich nie mehr mitmachen."

Zehn Matches für Chris Totten

Mitchell Mann wiederum, der 2016 das Crucible erreichte und 2017 im Halbfinale des Paul Hunter Classic stand, hatte sein Queue nach acht Jahren als Profi kurzzeitig schon an den berühmten Nagel gehängt: "Ich war kurz davor, mir einen Job zu suchen, als mir klar wurde, wie gut ich es als Spieler auf der Tour hatte."
Chris Totten, erstmals 2017 als Profi notiert, unterlag im Finale von Runde eins gegen Allan Taylor und hatte dennoch die Power, erneut fünf Matches durchzustehen, um am Ende sein Main-Tour-Ticket zu erringen.

Maximale Enttäuschung

An der Spitze jener, die stark enttäuscht sein dürften, liegen neben Julian Boiko der Deutsche Umut Dikme und der Österreicher Florian Nüßle (siehe unseren Bericht). Hinzu kommt ein großes Feld namhafter Cracks wie Liam Highfield, Mark Joyce, Craig Steadman, Barry Pinches, Gao Yang, Peter Lines, Andres Petrov, James Cahill, Luo Honghao, Anton Kazakov, Peng Yisong, Rory McLeoad, Billy Castle, Brandon Sargeant, Brian Ochoiski, Peter Devlin, Oliver Brown, Andy Hicks und last but not least das 69-jährige Sexsymbol des Snooker der 1980er, Tony Knowles.

Die parallel zu den Profi-Events laufende Q Tour dürfte demnach im Laufe der Saison noch stärker in den Fokus rücken als bei ihrer ersten Austragung  im Vorjahr. Konkurrenzfähige Nachrücker für freie Plätze bei den Ranking-Turnieren sind dank der hohen Standards praktisch garantiert. Das Spiel wird profitieren.  

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